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DOXAPRESS 4MG
Fachinformation      
DOXAPRESS 4MGGebrauchsinformation


Doxapress 4 mg-Tabletten

Wirkstoff: Doxazosin

Z.Nr.: 1-24602

Zusammensetzung:
1 Tablette enthält 4,85 mg Doxazosinmesilat entsprechend 4 mg Doxazosin sowie als Hilfsstoffe Laktose, Zellulose, Natriumstärkeglykolat, Natriumlaurylsulfat, Magnesiumstearat.

Arzneiform: Tabletten mit Bruchkerbe

Packungsgröße: 28 Stück

Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Doxapress senkt den Blutdruck durch Erweiterung der arteriellen Blutgefäße.

In klinischen Studien zeigte Doxapress eine günstige Wirkung auf Blutfette (Senkung des Gesamt- und LDL-Cholesterins und der Gesamttriglyzeride), Blutgerinnung und Blutzuckerverwertung (Erhöhung der Insulinempfindlichkeit bei nicht insulinpflichtigen Diabetikern). Weiters kam es zu einer Abnahme der infolge der Bluthochdruckerkrankung vermehrten Muskelmasse der linken Herzkammer.

Doxapress verbessert den Harnfluß bei Patienten mit gutartiger Vergrößerung der Prostata durch Entspannung der Muskulatur in Prostata und Harnblase und kann sowohl bei Patienten mit normalen Blutdruckwerten als auch bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck eingesetzt werden.

Während bei Patienten mit normalen Blutdruckwerten und gutartiger Vergrößerung der Prostata die Blutdruckveränderungen im allgemeinen nicht bedeutend sind, können bei Patienten mit Bluthochdruck beide Erkrankungen mit Doxazosin behandelt werden.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien

Anwendungsgebiete:
Bluthochdruck (zur alleinigen Behandlung oder in Kombination mit anderen Präparaten);
Gutartige Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse), wenn keine Operation erforderlich ist.

Gegenanzeigen:
Doxapress darf bei Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates nicht angewendet werden.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit niedrigem Blutdruck bzw. bei Patienten, die andere Medikamente mit blutdrucksenkender Wirkung einnehmen, bei eingeschränkter Leberfunktion und bei gleichzeitiger Behandlung mit Medikamenten, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin).

Über die Anwendung von Doxapress bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor.

Schwangerschaft und Stillperiode:
Über die Anwendung von Doxapress während der Schwangerschaft entscheidet
der Arzt. Während der Stillperiode soll das Medikament nicht eingenommen werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Besonders nach Einnahme der ersten Dosis oder bei Dosiserhöhung kann ein übermäßiger Blutdruckabfall im Stehen, verbunden mit Schwäche, Schwindel und eventuell Bewußtseinsverlust auftreten. Dies gilt insbesondere für ältere Patienten sowie bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion. Besonders nach Einnahme der ersten Dosis oder bei Dosiserhöhung sollten daher abrupte Lagewechsel oder Tätigkeiten, die durch Schwindel und Schwäche beeinträchtigt werden, vermieden werden.
Wenn eine Schwangerschaft eintritt, wenn Sie stillen oder wenn Sie andere Medikamente gleichzeitig einnehmen melden Sie dies Ihrem Arzt.
Zu Beginn der Behandlung mit Doxapress werden strenge Blutdruckkontrollen empfohlen, vor allem bei Patienten, die bereits andere Medikamente mit blutdrucksenkender Wirkung einnehmen.
Bei Prostata-Vergrößerung darf Doxapress nur bei regelmäßiger urologischer Kontrolle angewendet werden.

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.


Dies gilt in verstärktem Maße bei Präparatewechsel sowie in Zusammenhang mit Alkohol.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren.


Wechselwirkungen:
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie gleichzeitig mit Doxapress noch andere
Arzneimittel anwenden.
Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden, entwässernden oder gefäßerweiternden Substanzen sowie Nitraten kann es zu einer Wirkungsverstärkung von Doxapress kommen. Gleichzeitige Behandlung mit Rheumamitteln (nichtsteroidale Antirheumatika) oder bestimmten Hormonpräparaten (Östrogene) kann zu einer Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung führen.

Dosierung und Art der Anwendung:
Wichtig ist, daß Sie die vom Arzt angeordnete Dosierung, besonders die Tablettenstärke und
-zahl, genau einhalten. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu stark oder zu schwach, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung.
Die erforderliche Dosis wird der Arzt individuell anpassen.
Unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Folgende Dosierungsrichtlinien sind zu beachten:

Bluthochdruck:
Anfangs 1 mg (= 1 Tablette Doxapress 1 mg)/Tag. Zur Erzielung und Aufrechterhaltung der gewünschten Blutdrucksenkung ist eine schrittweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2, 4, 8 oder 16 mg in 1 - 2wöchigen Abständen möglich.

Eine Tagesdosis von 16 mg sollte nicht überschritten werden, da keine Verbesserung der blutdrucksenkenden Wirkung zu erwarten ist.

Gutartige Vergrößerung der Prostata:
Anfangs 1 mg (= 1 Tablette Doxapress 1 mg)/Tag. Nach 1 - 2 Wochen kann die
Dosis auf 2 mg einmal täglich erhöht werden. Je nach Wirkung auf den Harnfluß und unter Berücksichtigung der Beschwerden beim einzelnen Patienten kann die Dosis anschließend in 2 - 4wöchigen Abständen schrittweise auf einmal täglich 4 mg oder 8 mg (= maximale Tagesdosis) erhöht werden.
Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Substanzen wird der Arzt die Dosierung gegebenenfalls anpassen.
Bei eingeschränkter Leberfunktion und bei älteren Patienten kann der Wirkstoffbedarf reduziert sein.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
Nach mehrtägiger Unterbrechung der Behandlung sollte die Dosierung nach Rücksprache mit dem Arzt mit 1 mg einmal täglich beginnend neu eingestellt werden.

Überdosierung:
Bei Überdosierung ist eine ausgeprägte Hypotonie bis zum Kollaps, schließlich Kreislaufschock mit Bewußtseinsverlust zu erwarten.
In leichteren Fällen ist eine entsprechende Lagerung (Kopf tief, Beine hoch) ausreichend. In schweren Fällen kann eine Volumensubstitution, die Anwendung von Vasopressoren (cave Adrenalin: Tachykardie!) sowie Überwachung bzw. Unterstützung der Nierenfunktion mit Kontrolle des Flüssigkeits- und Elektrolytstatus erforderlich werden.
Eine Hämodialyse zur Wirkstoffelimination scheint infolge der relativ hohen Proteinbindung der Substanz nicht von Nutzen.

Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen können besonders zu Behandlungsbeginn oder bei Dosiserhöhung auftreten; dabei wurden am häufigsten beobachtet:
Schwindel, Drehschwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Unwohlsein, Schwäche und starker Blutdruckabfall im Stehen.
Weiters kann es zu Störungen im Magen-Darm-Bereich (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, trockener Mund, in einzelnen Fällen Entzündungen von Magen- und Darmschleimhaut), Atembeschwerden (Atemnot, Schwellung der Nasenschleimhaut, Entzündungen im Bereich der oberen Atemwege), Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme, leichte Zunahme des Körpergewichtes), schneller Pulsschlag, Herzklopfen und Brustschmerzen, Sehstörungen, Schlafstörungen und Schwierigkeiten beim Harnlassen kommen.
Selten werden Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Hautblutungen, Schwitzen), Niedergeschlagenheit, Nervosität, Erregtheit, Zittern, Empfindungsstörungen (Ameisenlaufen), Geschmacksstörungen, Ohrensausen, Herzrhythmusstörungen, Bauch-, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Impotenz, unwillkürlicher Harnabgang, Blut im Urin, Leberfunktionsstörungen (Gelbsucht, Leberentzündung), Bindehautreizung und Nasenbluten beobachtet.
Vereinzelt wurden im Zusammenhang mit der Anwendung ähnlich wirkender Substanzen, so auch mit Doxazosin, Fälle von schmerzhaften Dauererektionen berichtet.
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Medikamenten traten in Einzelfällen Angina pectoris, Herzinfarkt sowie Durchblutungsstörungen im Gehirn auf, deren ursächlicher Zusammenhang mit der Behandlung in Anbetracht der zugrundeliegenden Erkrankung nicht gesichert ist, aber auch nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei älteren Patienten ist eine Senkung der Körpertemperatur möglich.
Vereinzelt kann es zu Veränderungen von Laborwerten (Leber-, Nierenwerte, Blutbild) kommen.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker

Verfalldatum und Lagerung:
Verfalldatum beachten. Nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Datums nicht mehr verwenden.


Die Gebrauchsinformation wurde 07/2002 erstellt.


Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.


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