Liebe Patientin, lieber Patient!
Sie haben von Ihrem Arzt Bisocor 10 mg-Tabletten verschrieben erhalten, die Ihr Arzt als geeignetes Medikament zur Behandlung Ihrer Krankheit und Verbesserung Ihres Gesund-heitszustandes erachtet. Bitte halten Sie sich genau an die Empfehlungen Ihres Arztes!
Im folgenden sind für Sie wesentliche Informationen über dieses Arzneimittel dargestellt.
Wir bitten Sie, die Gebrauchsinformation aufmerksam zu lesen.
Gebrauchsinformation
Bisocor 10 mg-Tabletten
Wirkstoff: Bisoprololhemifumarat
Z.Nr.: 1-24096
Zusammensetzung:
1 Tablette enthält 10 mg Bisoprololhemifumarat
Weitere Bestandteile:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Crospovidon, Eisenoxid rot und gelb (E 172) .
Arzneiform: Tabletten
Die Tabletten sind beige marmoriert, rund und konvex mit folgenden Identifikationsmerkma-len: BI zentriert über der Bruchrille und 10 darunter
Packungsgrößen: 20, 30 und 50 Stück
Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Was ist Bisocor und wie wirkt es?
Bisoprolol, der Wirkstoff von Bisocor, vermindert den Einfluss des sympathischen Nerven-systems (Beta-Rezeptor-Blocker) vor allem auf das Herz. Er wirkt blutdrucksenkend und vermindert die Herzarbeit und damit den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels.
Zulassungsinhaber:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien
Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien
Anwendungsgebiete:
Warum verwenden Sie Bisocor?
Bisocor ist ein Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck und von eingeschränkter Durchblutung der Herzkranzgefäße in Verbindung mit belastungsabhängigen Brustschmerzen (chronisch-stabile Angina pectoris).
Gegenanzeigen:
Wann dürfen Sie Bisocor nicht anwenden?
Bisocor darf nicht genommen werden bei:
· Überempfindlichkeit gegenüber einen Bestandteil des Präparates,
· akuter Herzschwäche oder in Fällen von schwerer Herzschwäche, die einer bestimmten Behandlung bedarf,
· Herz-Kreislauf-Schock,
· bestimmten Herzrhythmusstörungen ( AV-Block 2. oder 3. Grades, SA-Block, kranker Sinusknoten) ohne Herzschrittmacher,
· stark verlangsamtem Puls (unter 60/Min) vor Behandlungsbeginn,
· niedrigem Blutdruck (unter 100 mm Hg systolisch),
· schwerem Asthma oder anderen, mit Atemnot einhergehenden Lungenerkrankungen (chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen),
· schwere Durchblutungsstörungen der Beine oder Finger (Raynaud-Krankheit),
· Stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes,
· bestimmter, unbehandelter Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromocytom),
· Gleichzeitige Anwendung von Floctafenin-hältigen Mitteln (gegen Entzündungen) oder Sultoprid-hältigen Mitteln (gegen bestimmte seelische Störungen).
Schwangerschaft und Stillperiode:
Über die Anwendung in der Schwangerschaft entscheidet der behandelnde Arzt. Die Behand-lung in der Stillzeit wird nicht empfohlen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Was sollten Sie sonst noch beachten?
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beein-trächtigen
Bei Patienten mit Angina pectoris zeigte Bisocor in einer Studie keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit der Patienten. Trotzdem kann aufgrund individuell auftretender unter-schiedlicher Reaktionen die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung mit Bisocor sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.
Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
· noch an anderen Krankheiten oder einer Allergie leiden,
· schwanger sind oder stillen,
· noch andere Medikamente einnehmen (auch selbst gekaufte).
Teilen Sie Ihrem Arzt insbesondere folgende Krankheiten oder Umstände mit:
· Atemnot/Bronchialkrämpfe (Asthma, chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen),
· Zuckerkrankheit (Diabetes),
· Überfunktion der Schilddrüse,
· schwer eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion,
· strenges Fasten,
· Behandlung zur Verminderung einer Allergie (Desensibilisierungstherapie),
· bestimmte Herzrhythmusstörungen (AV-Block ersten Grades),
· gestörte Durchblutung der Herzkranzgefäße mit belastungsunabhängigen Brustschmerzen (Prinzmetal-Angina),
· Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit) oder der Finger (Raynaud-Krankheit),
· bestimmte, behandelte Erkrankung des Nebennierenmarkes (Phäochromocytom),
· Alter ab 65 Jahren,
· Gleichzeitige Einnahme bestimmter Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen mit dem Wirkstoff Amiodaron,
· Schuppenflechte.
Das Präparat ist nicht zur Behandlung von chronischer Herzschwäche geeignet. Ihr Arzt wird Ihnen gegebenenfalls andere Bisoprolol-hältige Präparate verordnen.
Die Behandlung darf nicht plötzlich und ohne Rücksprache mit dem Arzt beendet werden. Es besteht die Gefahr eines Herzinfarktes oder plötzlichen Herztodes.
Vor Eingriffen in Narkose ist der Narkosearzt über die Einnahme von Bisocor zu informieren.
Kontaktlinsenträger sollten berücksichtigen, dass es unter Bisocor zu einem verringerten Trä-nenfluß kommen kann.
Der Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung ist dem Arzt zu melden.
Das Präparat enthält 130 mg Milchzucker (Lactose-Monohydrat).
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Wechselwirkungen:
Darf Bisocor gleichzeitig mit anderen Medikamenten angewendet werden?
Bisocor und einige andere Arzneimittel können sich in Ihrer Wirkung gegenseitig beeinflus-sen. Teilen Sie Ihrem Arzt deshalb mit, welche Arzneimittel (auch selbst gekaufte) Sie ein-nehmen.
Wechselwirkungen können auftreten bei gleichzeitiger Anwendung von
· Herz-Kreislauf-Mitteln (Mittel gegen hohen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Herz-schwäche, gefäßverengende Mittel),
· Mitteln gegen nervöse oder seelische Störungen (besonders Sultoprid-Präparate, siehe Gegenanzeigen),
· Blutzuckersenkenden Mitteln (einschließlich Insulin),
· Entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln (besonders Floctafenin-Präparate, siehe Gegenanzeigen),
· Muskelentspannenden Mitteln (Baclofen-Präparate),
· Bestimmten Antibiotika (Rifampicin-Präparate),
· Bestimmten Malariamitteln (Mefloquin-Präparate),
· Kortison-Präparaten,
· Narkosemitteln,
· Jodhältigen Röntgenkontrastmitteln.
Dosierung und Art der Anwendung:
Wie verwenden Sie Bisocor?
Nehmen Sie die Tablette unzerkaut mit Flüssigkeit ein.
Bitte halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes.
Es wird empfohlen, mit der niedrigst möglichen Dosis zu beginnen.
Die übliche Dosis beträgt 10 mg einmal täglich.
Bei manchen Patienten können 5 mg täglich ausreichen.
Die maximal empfohlene Dosis beträgt 20 mg täglich.
Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis 10 mg einmal täg-lich nicht überschreiten. Die Dosis kann auch auf zwei Einnahmen verteilt werden.
Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Leberfunktion ist zwar keine Dosisanpassung, je-doch eine sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Bei älteren Patienten ist normalerweise keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche:
Es besteht keine Erfahrung, daher sollte Bisocor nicht angewendet werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung und hören Sie nicht plötzlich mit der Einnahme von Bisocor auf (siehe Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besonde-re Warnhinweise). Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu stark oder zu schwach, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Falls Sie die Einnahme von Bisocor einmal vergessen haben, dürfen Sie dies nicht nachholen, indem Sie die Dosis bei der nächsten Einnahme verdoppeln. Nehmen Sie statt dessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Überdosierung:
Wenn zu viele Tabletten eingenommen wurden, können Herz-Kreislauf-Beschwerden (lang-samer Puls, zu niedriger Blutdruck, Herzversagen), Atemnot/Bronchialkrämpfe, und zu nied-riger Blutzucker auftreten. Es ist rasch ärztliche Hilfe anzufordern.
Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Wirkungen kann Bisocor haben?
Häufig :
Kälte- und Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen, anfallsartige Durchblutungsstörungen der Finger (Raynaud-Krankheit), Verschlechterung einer bestehenden Schaufensterkrankheit,
Müdigkeit, Erschöpfungszustand, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen (speziell zu Beginn der Therapie, im allgemeinen leichter Art, und sie verschwinden oft innerhalb von 1-2 Wochen wieder)
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen
Gelegentlich:
Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Gelenksbeschwerden
Langsamer Puls, Herzrhythmusstörungen, Verschlechterung einer Herzschwäche, Kreislauf-beschwerden beim Aufstehen oder nach längerem Stehen
Schlafstörungen, Depressionen
Atemnot/Bronchialkrampf bei Patienten mit Bronchialasthma oder obstruktiven Atemwegser-krankungen in der Vorgeschichte
Selten:
Alpträume, Halluzinationen
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Jucken, Rötung, Ausschlag)
Erhöhung der Leberwerte, Hepatitis
Erhöhung der Triglyzeride im Blut, erniedrigter Blutzucker
Potenzstörungen
Hörstörungen, allergischer Schnupfen
verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu berücksichtigen)
Auftreten von bestimmten Laborbefunden (antinukleären Antikörper) und eventuell damit verbundenen Beschwerden (z. B. Lupus), die nach Beendigung der Behandlung wieder ver-schwinden
In Einzelfällen:
Augen: Bindehautentzündung
Haut: Verschlechterung oder Auslösung von Schuppenflechte oder ähnlichen Ausschlägen, Haarausfall.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Verfalldatum und Lagerung:
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nur bis zum angegebenen Ablaufdatum. Sie finden es auf der Außenverpackung und auf dem Blisterstreifen.
Keine besonderen Lagerungshinweise.
Erstelldatum:
Die Gebrauchsinformation wurde 5/2001 erstellt.
Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.
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