Gebrauchsinformation
Zanidip®-Filmtabletten
Wirkstoff: Lercanidipin
Z.Nr.: 1-21844
Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält 10 mg Lercanidipinhydrochlorid (entsprechend 9,4 mg Lercanidipin), Lactose, Cellulose, Natrium-Stärke-Glycolat, Polyvinylpyrrolidon, Magnesiumstearat, Methylhydroxypropylcellulose, Talkum, Titandioxid (E171), Macrogol, Eisenoxid (E172).
Arzneiform: Filmtabletten
Packungsgröße: 28 Stück
Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Lercanidipin, der Wirkstoff von Zanidip, erweitert die Blutgefäße und wirkt dadurch blutdrucksenkend.
Zulassungsinhaber und Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien
Anwendungsgebiete:
Leichter und mittelschwerer Bluthochdruck.
Gegenanzeigen:
Zanidip darf nicht angewendet werden
¨ bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Medikamente mit einem ähnlichen Wirkstoff (Dihydropyridin) oder gegen einen Bestandteil des Präparates
¨ bei einer Einengung im Ausflußbereich der linken Herzkammer
¨ bei unbehandelter, schwerer Herzschwäche
¨ bei schwerer Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (instabile Angina pectoris)
¨ bei schwerer Nieren- und Leberschwäche
¨ während des ersten Monats nach einem Herzinfarkt
Schwangerschaft und Stillzeit:
-------------------------------------
Zanidip darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen Zanidip nur bei wirksamer Schwangerschaftsverhütung einnehmen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Die klinische Erfahrung hat gezeigt, daß eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, unwahrscheinlich ist. Dennoch ist Vorsicht geboten, da Schwindel, Schwäche, Ermüdung und selten Schläfrigkeit auftreten können.
Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer anderen Krankheit oder Allergie leiden, noch andere Arzneimittel einnehmen, auch solche, die Sie selbst gekauft haben, schwanger sind oder stillen. Teilen Sie Ihrem Arzt insbesondere mit, wenn Sie an Leber- oder Nierenschwäche, Herzrhythmusstörungen, Funktionsstörungen der linken Herzkammer oder eingeschränkter Durchblutung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris) leiden.
Zanidip wurde Ihnen persönlich verordnet. Sie dürfen es unter keinen Umständen an andere Personen weitergeben.
Bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unerreichbar auf.
Wechselwirkungen:
Zanidip und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung und Nebenwirkung beeinflussen, deshalb sollte bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel der Arzt zu Rate gezogen werden.
Wechselwirkungen können insbesondere auftreten mit:
¨ Herz-Kreislaufmitteln (gegen Herzrhythmusstörungen, hohen Blutdruck, Herzglykoside),
¨ Präparaten gegen Depressionen, Beruhigungsmitteln,
¨ Mitteln gegen Pilz- und bakterielle Infektionen,
¨ Mittel gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren (Cimetidin),
¨ einem Arzneimittel gegen Transplantatabstoßung (Cyclosporin),
¨ Präparaten gegen Epilepsie.
Die gleichzeitige Einnahme von alkoholischen Getränken und Grapefruitsaft sollte gemieden werden.
Dosierung und Art der Anwendung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, soll einmal täglich 1 Tablette mindestens 15 Minuten vor einer Mahlzeit, z.B. vor dem Frühstück, eingenommen werden.
Bei unzureichender Wirkung kann der Arzt die Dosis erhöhen. Der Arzt kann Ihnen Zanidip auch zusätzlich zu einem anderen blutdrucksenkenden Präparat verordnen.
Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, dürfen Sie diese nicht nachholen, indem Sie die Dosis bei der nächsten Einnahme verdoppeln. Nehmen Sie statt dessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Überdosierung:
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, kann es zu Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, unregelmäßigem Puls und evtl. Bewußtlosigkeit kommen. Verständigen Sie sofort einen Arzt, legen Sie sich hin und lagern Sie die Beine hoch.
Hinweise für den Arzt:
Wie bei anderen Dihydropyridinen ist zu erwarten, daß eine Überdosierung zu einer exzessiven Dilatation der peripheren Gefäße mit ausgeprägter Hypotonie und Reflextachykardie führen kann. Bei schwerer Hypotonie, Bradykardie und Bewußtlosigkeit kann eine kardiovaskuläre Unterstützung in Verbindung mit intravenös verabreichtem Atropin im Falle von Bradykardie nützlich sein.
Nebenwirkungen:
Zanidip wird im allgemeinen gut vertragen.
Am häufigsten kam es zu Kopfrötung (Flush), Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Beine (Ödeme), Herzklopfen, raschem Puls, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwäche.
Andere seltene Nebenwirkungen, die nicht eindeutig auf das Arzneimittel zurückführen waren, umfassen Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Durchfall, vermehrter Harndrang, Ausschlag, Schläfrigkeit, Ermüdung, Muskelschmerz, zu niedriger Blutdruck, erhöhte Leberwerte. Obwohl bisher nicht beobachtet, kann es in seltenen Fällen, wie nach anderen Medikamenten mit ähnlichem Wirkstoff, zu einer Zahnfleischschwellung kommen.
Manche Medikamente mit ähnlichem Wirkstoff können zu Brustschmerzen und Angina pectoris führen. Bei bestehender Angina pectoris kann sehr selten die Anzahl, Dauer und Schwere der Anfälle zunehmen. Auch Einzelfälle von Herzinfarkt sind möglich.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Verfalldatum und Lagerung:
Verfalldatum beachten. Nach Ablauf des auf der Verpackung und dem Blisterstreifen angegebenen Datums nicht mehr verwenden. Nicht über 25°C lagern. Lichtschutz erforderlich.
Erstelldatum: 11/99
Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.
|