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NEUTROMED FILM 400MG
Fachinformation      
NEUTROMED FILM 400MGGebrauchsinformation

Neutromed® 400 mg - Filmtabletten

Wirkstoff: Cimetidin

Z.Nr.: 17.165

Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält 400 mg Cimetidin, Maisstärke, Cellulose, Magnesiumstearat, Polyplas-done, Aerosil, Polyvidon, Titandioxid (E171), Polyethylenglykol, Propylenglykol, Orangelack (E110).

Arzneiform: Filmtabletten

Packungsgrößen: 20 und 50 Stück.

Pharmazeutische Eigenschaften und Wirkungsweise:
Neutromed hemmt die Bildung von Magensäure, bewirkt bei säurebedingten Erkrankungen der Verdauungsorgane rasch eine Minderung der bestehenden Schmerzen und führt in den meisten Fällen zur Abheilung von Geschwüren.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien

Anwendungsgebiete:
Erkrankungen, bei welchen eine Verringerung der Magensäureproduktion angezeigt ist, wie Zwölffingerdarmgeschwüre, Magengeschwüre, Vorbeugung des Wiederauftretens von Geschwü-ren, medikamentenbedingte Beschwerden im Verdauungsbereich, Reflux-Ösophagitis (Entzün-dung der Speiseröhre), Zollinger-Ellison-Syndrom (schwere Säureüberproduktions-Erkrankung), Vorbeugung streßbedingter Schleimhautschädigungen im Verdauungsbereich.

Gegenanzeigen:
Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparates.
Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter dürfen das Präparat nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung anwenden.

Schwangerschaft und Stillperiode:
Während der Schwangerschaft und Stillperiode darf Neutromed nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung angewandt werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Bei einer bereits länger bestehenden Geschwürskrankheit soll nach eingetretener Beschwerde-freiheit die Behandlung mit Cimetidin nicht abrupt beendet, sondern die vom Arzt verordnete Therapie weiterhin befolgt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter gerinnungshem-mender Arzneimittel sind Kontrollen der Blutgerinnungszeit erforderlich; bei einer Langzeitbe-handlung mit Cimetidin ist eine Überwachung von Blutbild und Leberfunktion angezeigt.
Dialyse-Patienten sollen Cimetidin stets am Ende der Hämodialyse einnehmen, da Cimetidin durch Dialyse ausgeschieden wird.
Über erste Anzeichen von Nebenwirkungen und den Eintritt einer Schwangerschaft ist der Arzt zu informieren.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren!

Wechselwirkungen:
Durch Cimetidin kann die Wirkung folgender Arzneimittel beeinflußt werden, weshalb bei gleichzeitiger Anwendung der Arzt zu Rate gezogen werden sollte:
Einzelne gerinnungshemmende Arzneimittel, wie z.B. Acenocoumarol (Sintrom), Phenindion. Keine Wechselwirkungen mit Phenprocoumon (Marcoumar).
Benzodiazepine, wie z.B. Chlordiazepoxid, Clobazam, Diazepam, Nitrazepam, Nordazepam oder Triazolam. Keine Wechselwirkungen mit Lorazepam und Oxazepam.
Betarezeptorenblocker, wie z.B. Labetalol, Metoprolol, Penbutolol oder Propranolol. Keine Wechselwirkungen mit Atenolol und Pindolol.
Einzelne Antiepileptika, wie z.B. Carbamazepin und Phenytoin;
Schmerzmittel mit Acetylsalizylsäure oder Phenazon;
Präparate, welche Chinidin, Clomethiazol, Digoxin, Imipramin, Ketoconazol, Lidocain, Metroni-dazol, Nifedipin, Procainamid, N-Acetylprocainamid, Tetracycline, Theophyllin oder Vitamin B12 enthalten.
Umgekehrt können Medikamente mit Metoclopramid, Bromoprid und Phenobarbital die Wirkung von Cimetidin vermindern; ebenso Magensäure-neutralisierende Arzneimittel in hoher Dosie-rung, welche daher nicht gleichzeitig mit Cimetidin, sondern im Abstand von mindestens 1 Stun-de eingenommen werden sollten.

Art der Anwendung und Dosierung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist bei Magen-Darm-Geschwüren und medikamentenbe-dingten Beschwerden im Verdauungsbereich im allgemeinen morgens und abends je
1 Filmtablette unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen; bei Magen-Darm-Geschwüren können alternativ auch 2 Filmtabletten auf einmal zum Abendessen oder vor dem Schlafengehen einge-nommen werden.
Wenn diese Dosierung nicht zu einer merklichen Besserung führt, ist auf ärztliche Anweisung eine Dosiserhöhung auf je 2 Filmtabletten morgens und abends möglich. Auch bei einer baldigen Beschwerdefreiheit ist eine Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen einzuhalten.
Zur Vorbeugung des Wiederauftretens von Geschwüren ist täglich 1 Filmtablette vor dem Schla-fengehen einzunehmen.
Bei Reflux-Ösophagitis und Zollinger-Ellison-Syndrom beträgt die Dosierung im allgemeinen 2mal täglich 2 Filmtabletten durch mindestens 8 Wochen.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine entsprechende Dosisanpassung unter ärztlicher An-leitung angezeigt.

Nebenwirkungen:
Bei einer kleinen Zahl von Patienten kann es zu milden und vorübergehenden Nebenwirkungen wie Durchfall oder Verstopfung, Muskel- und Gelenksschmerzen, Wasseransammlung im Gewe-be (Ödem), Schwindel, Kopfschmerzen, leichter Ermüdbarkeit und Hautausschlag kommen. Die Fortführung der Behandlung wird dadurch in der Regel nicht gestört.
Vor allem bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom oder nach längerdauernder hochdosierter Therapie mit Cimetidin wurden in Einzelfällen zeitweilige Sexualstörungen (Libido-, Potenzstö-rungen), Brustschwellung bei Männern, Milchabsonderung bei Frauen, Nervenschmerzen, Nie-dergeschlagenheit und vermehrter Haarausfall beobachtet. Vereinzelt kann es, hauptsächlich bei älteren und/oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zu Verwirrtheits-zuständen, Unruhe oder Benommenheit, bei überhöhter Dosierung zu Trugwahrnehmungen (Hal-luzinationen), Beeinträchtigung der Sehschärfe und Muskelkrämpfen kommen. In sehr seltenen Fällen wurde unter Cimetidin über eine unwesentliche Verminderung der Samenzellen, bei Pati-enten mit einer bestehenden Knochenmarksschädigung über Blutbildveränderungen bzw. als Ausdruck individueller Überempfindlichkeit über Fieber, Gallenstauung (mit Gelbfärbung der Haut) sowie Entzündungen der Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse oder Haut berichtet. Alle ge-nannten Nebenwirkungen verschwanden im allgemeinen binnen kurzem nach Absetzen des Prä-parates.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apo-theker.

Verfalldatum und Lagerung:
Verfalldatum beachten! Arzneimittel nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Datums nicht mehr verwenden.

Erstelldatum: 3/96


Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.


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