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Amlodipin Interpharm 10mg
Fachinformation      
AMLODIPIN INT 10MGGebrauchsinformation


Amlodipin "Interpharm" 10 mg-Tabletten

Wirkstoff: Amlodipin

Z.Nr.: 1-24564

Zusammensetzung:
1 Tablette enthält 10 mg Amlodipin als Besilat.
Hilfsstoffe: Crospovidone, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Kalziumhydrogenphosphat.

Arzneiform: weisse, bikonvex gewölbte Tablette mit Bruchrille

Packungsgröße: 10, 30, 90 Stück

Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Amlodipin "Interpharm" senkt den erhöhten Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße und verringert die Häufigkeit von Angina pectoris-Anfällen durch Verbesserung des Sauerstoffangebotes an den Herzmuskel.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
Interpharm ProduktionsgmbH, 1010 Wien

Anwendungsgebiete:
Zur Behandlung des Bluthochdrucks und zur Behandlung von bestimmten Formen der mangelnden Durchblutung des Herzmuskels (chronisch-stabile Angina pectoris; vasospastische Angina pectoris).
Amlodipin "Interpharm" kann allein oder mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten oder herzwirksamen Präparaten eingenommen werden.

Gegenanzeigen:
Sie dürfen Amlodipin "Interpharm" nicht einnehmen, wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe überempfindlich reagieren, nicht bei Herz-Kreislauf-Schock, schweren Leberfunktionsstörungen, bei einer bestimmten schweren Form der mangelnden Durchblutung des Herzmuskels (instabiler Angina pectoris), da es zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes kommen kann, bei akuter Herzschwäche.

Patienten mit niederem Blutdruck (< 90 mmHg systolisch), starker Verengung der Aorten-Klappe und unbehandelter Herzmuskelschwäche sollen mit Vorsicht behandelt werden.

Informieren Sie daher Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung, wenn Sie an einer dieser Krankheiten leiden.

Die Anwendung bei Kindern wird wegen fehlender Untersuchungen nicht empfohlen.


Schwangerschaft und Stillperiode:
Amlodipin "Interpharm" darf während der Schwangerschaft und Stillperiode nicht eingenommen werden. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, daß Sie schwanger sind, oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung, Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol.

Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
- an anderen Krankheiten oder einer Allergie leiden,
- noch andere Arzneimittel einnehmen, auch solche die Sie selbst gekauft haben,
- schwanger sind oder stillen.

Unterbrechen Sie die Behandlung nicht eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt.
Vom Arzt gegebenenfalls angeordnete Laborkontrollen sollten Sie unbedingt einhalten.

Arzneimittel immer für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Amlodipin"Interpharm" wurde Ihnen persönlich verordnet und Sie dürfen es keinesfalls an andere Personen weitergeben.

Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente kann die Wirkung von Amlodipin "Interpharm" beeinflussen. Teilen Sie daher Ihrem Arzt mit, ob und wann ja, welche Präparat Sie zur Zeit einnehmen, damit er dies gegebenenfalls bei der Dosierung berücksichtigen kann.
Wie bei anderen ähnlichen Präparaten kann die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin "Interpharm" bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten, Nitropräparaten oder Präparaten mit Wirkung auf die Psyche (Antidepressiva und Neuroleptika) verstärkt werden.

Dosierung und Art der Anwendung:
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit zu den Mahlzeiten ein.
Die vom Arzt angeordnete Dosierung ist unbedingt einzuhalten.
Für die Anwendungsgebiete - Bluthochdruck und mangelnde Durchblutung des Herzmuskels - nehmen Sie ½ Tablette (= 5 mg) einmal täglich ein. Abhängig von Ihrer Reaktion auf die Behandlung, kann der Arzt die Dosis nach ca. 2 - 4 Wochen gegebenenfalls auf 1 Tablette
(1 x 10 mg) einmal täglich erhöhen.
Mehr als 1 Tablette pro Tag sollten keinesfalls eingenommen werden.

Wenn Sie das Gefühl haben, daß Amlodipin "Interpharm" zur stark oder zu schwach wirkt, ändern Sie nicht von sich aus die Dosis, sondern fragen Sie Ihren Arzt.

Falls Sie die Einnahme einmal vergessen, dürfen Sie diese nicht nachholen, indem Sie die Dosis bei der nächsten Einnahme verdoppeln. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Überdosierung
Bei Überdosierung bzw. Vergiftung kann ein starker, langdauernder Blutdruckabfall mit Schwindel, Kopfschmerzen, Schwächegefühl und Schwarzsehen auftreten, im Extremfall kann es zu einem Herz-Kreislauf-Schock (Ohnmacht) kommen.
Bei starkem Blutdruckabfall und Schwindel sollten Sie sich hinlegen und die Beine hochlagern. Lassen Sie umgehend einen Arzt hohlen.

Hinweise für den Arzt:
Bei Überdosierung bzw. Vergiftung ist eine ausgeprägte, prolongierte Hypotonie, im Extremfall ein Herz-Kreislauf-Schock möglich.
Neben Magenspülungen können in Abhängigkeit von Art und Schweregrad der Symptome folgende Maßnahmen erforderlich werden:
Hochlagern der Beine, Volumensubstitution, Anwendung von Vasokonstriktoren (Adrenalin), herzwirksame Substanzen (Dopamin, Dobutamin), Atropin (0,5 - 1 mg i.v. bei höhergradiger Bradykardie) und Kalziumglukonat (1-2 g = 10-20 ml 10 %ige Lösung i.v.).
Amlodipin ist aufgrund der hohen Plasmaproteinbindung (ca. 97,5 %) nicht dialysierbar.

Nebenwirkungen:
Amlodipin "Interpharm" wird im allgemeinen gut vertragen.
Folgende unerwünschte Wirkungen wurden beobachtet:

häufig: Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel (zum Teil lageabhängig), Übelkeit, Gesichtsrötung, Herzklopfen, Bauchschmerzen.

selten: Haarausfall, Blutdruckabfall, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen (beschleunigter, verlangsamter oder unregelmäßiger Pulsschlag), kurze Bewusstseinsstörungen, Hautausschlag, Rückenschmerzen, allgemeine Befindlichkeitsstörung, Atemstörungen, Schwächegefühl, Juckreiz, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Gelenksschmerzen, Kribbeln, Mundtrockenheit, Zahnfleischschwellung, vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit, Störung der Sexualfunktion, Brustschwellung, Depression, Entzündung der peripheren Nerven, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Blähungen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Blutzuckeranstieg, Verringerung der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen, Gefäßentzündung, gehäufte Harnentleerung (auch nachts), Verschlechterung der Sehleistung, Ohrgeräusche, Augenbindehautentzündung, Doppeltsehen, Hautblutungen, Schmerzen.

sehr selten: allergische Reaktionen einschließlich Nesselsucht, Hautentzündung, schwere Hautreaktionen.

Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei Dosiserhöhung zum
Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten, die an Angina pectoris leiden, zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen.
Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarkts beschrieben worden.
Leberentzündung, Gelbsucht und sehr selten Erhöhung der Leberenzyme im Zusammenhang mit Gallenstauung wurden beobachtet.
In Anbetracht der Grunderkrankung kann ein ursächlicher Zusammenhang mit der Therapie nicht mit Sicherheit festgestellt, aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Verfalldatum und Lagerung:
Verwenden Sie das Medikament nur bis zu dem auf der Außenverpackung angegebenen Datum.
Nicht über 25 °C lagern.

Erstelldatum: 8/2005


Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.


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