Gebrauchsinformation
Simvastatin "Interpharm" 40 mg-Filmtabletten
Wirkstoff: Simvastatin
Z.Nr.: 1-25007
Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält 40 mg Simvastatin
sowie 0,16 mg Butylhydroxyanisol, Ascorbinsäure, Citronensäure, mikrokristalline Zellulose, vorverkleisterte Stärke, Magnesiumstearat, Lactosemonohydrat, Hydroxypropylcellulose, Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Talk, Titandioxid (E171), Eisenoxid rot, gelb, schwarz (E172).
Arzneiform: rote, ovale Filmtabletten
Packungsgröße: 30 Stück
Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Simvastatin dient zur Senkung des erhöhten Cholesterinspiegels und gehört zur Klasse der sogenannten "HMG-CoA-Reduktase-Hemmer". Es reduziert die Menge des von Ihrem Körper produzierten Cholesterins. Normalerweise wird Ihnen gleichzeitig mit Simvastatin "Interpharm" eine cholesterinarme Diät verordnet. Dadurch werden die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung und die Produktion von Cholesterin durch Ihre Leber reduziert.
Zulassungsinhaber und Hersteller:
Interpharm ProduktionsgmbH, 1160 Wien
Anwendungsgebiete
Wogegen wenden Sie Simvastatin "Interpharm" an?
ihr Arzt hat Ihnen Simvastatin "Interpharm" verschrieben, weil bei Ihnen ein zu hoher Wert der Blutfette (wie Cholesterin und/oder Triglyzeride) festgestellt wurde oder weil Sie an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankungen) leiden.
Gegenanzeigen:
Wann sollten Sie Simvastatin "Interpharm" nicht einnehmen?
Simvastatin "Interpharm" darf nicht eingenommen werden bei:
· Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile
· bestehende Lebererkrankungen, einschließlich Cholestase (Gallenstauung) oder ungeklärten anhaltend erhöhten Serumtransaminasenwerten (Werte zur Beurteilung der Leberfunktion).
· Muskelerkrankung (Myopathie).
Schwangerschaft und Stillperiode:
Simvastatin "Interpharm" darf während der Schwangerschaft und Stillperiode nicht eingenommen werden.
Simvastatin sollte von Frauen im gebärfähigen Alter nur dann eingenommen werden, wenn geeignete empfängnisverhütende Maßnahmen erfolgen.
Wenn Sie während der Behandlung schwanger werden, setzen Sie Simvastatin "Interpharm" ab und informieren Sie umgehend ihren Arzt.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Machen Sie Ihren Arzt unbedingt aufmerksam, wenn in Ihrer Krankengeschichte Muskel- und Lebererkrankungen aufgetreten sind oder wenn Sie regelmäßig Alkohol konsumieren.
Ihr Arzt soll unbedingt über vorangegangene Behandlungen sowie über alle anderen eingenommenen Arzneimittel informiert sein. Deshalb ist es wichtig, daß Sie Ihrem Arzt alle anderen Medikamente nennen, die Sie anwenden. Auch solche Medikamente, die Sie sich ohne Rezept selbst in der Apotheke gekauft haben.
Die Behandlung mit Simvastatin "Interpharm" bedarf einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle, vor allem der Leberfunktion.
Informieren Sie Ihren Arzt über das Auftreten von Muskelempfindlichkeit, Muskelschmerzen oder Muskelschwäche.
Weitere wichtige Information: 1 Tablette enthält 288 mg Milchzucker (Lactose). Diese Menge reicht wahrscheinlich nicht aus, um bei prädisponierten Patienten Symptome einer Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseunverträglichkeit) auszulösen.
Kinder
Simvastatin "Interpharm" darf Kindern nicht verabreicht werden.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren!
Wechselwirkungen:
Informieren Sie Ihren Arzt über die gleichzeitige Einnahme weiterer, auch selbstgekaufter Medikamente.
Es ist für den Arzt besonders wichtig zu wissen, ob Sie Medikamente zur Verminderung der Blutgerinnung (Antikoagulantien, Phenprocoumon, Acenocoumarol), Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (wie Itraconazol und Ketoconazol), Makrolidantibiotika - Erythromycin, Claithromycin - Immunsuppressiva (Cyclosporin), "Fibrate" (z.B. Gemfibrozil oder Fenofibrat) oder hohe Dosen (> 1g/Tag) von Niacin oder Nikotinsäure einnehmen.
Dosierung:
Wieviele Tabletten sollen Sie einnehmen?
Halten Sie sich genau an die von Ihrem Arzt verordnete Dosierung!
Die Filmtabletten sollen vorzugsweise während des Abendessens eingenommen werden, sie können aber auch unabhängig von den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Koronare Herzerkrankung
Ihr Arzt wird die, für Sie am besten geeignete, Dosis festlegen.
Die Anfangsdosis beträgt 20 mg/Tag am Abend.
Erhöhte Blutfette
Die Anfangsdosis beträgt 10 mg pro Tag, als Einmalgabe am Abend. Bei Patienten mit leicht bis mäßig erhöhten Cholesterinwerten kann die Behandlung mit 5 mg Simvastatin begonnen werden. Ihr Arzt wird - falls erforderlich - Dosisanpassungen durchführen.
Ihr Arzt wird Ihnen bei stark verminderter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Einnahme von Cyclosporin, Fibraten oder Niacin gegebenenfalls eine niedrigere Dosierung verordnen.
Was sollten Sie tun, wenn Sie einmal auf die Einnahme der Tablette vergessen haben?
Es ist für den Behandlungserfolg wichtig, daß Sie Simvastatin "Interpharm" regelmäßig einnehmen. Sollten Sie aber einmal darauf vergessen haben, nehmen Sie keine Extratablette ein, sondern setzen die Behandlung in der vorgesehenen Weise fort.
Was sollen Sie tun, wenn Sie einmal irrtümlich zu viele Tabletten eingenommen haben? (Überdosierung)
Wenn Sie einmal irrtümlich zu viele Simvastatin "Interpharm" Filmtabletten eingenommen haben, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder ein Spital.
Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Wirkungen können bei der Einnahme von Simvastatin "Interpharm" auftreten?
Simvastatin wird im allgemeinen gut vertragen. Der überwiegende Teil der Nebenwirkungen war leicht und vorübergehend.
Folgende Nebenwirkungen wurden bemerkt:
Störungen im Magen- und Darmbereich (wie z.B. Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit), Schwäche und Kopfschmerzen;
Selten: Muskelschmerzen, Entzündung der Leber oder Bauchspeicheldrüse, Hauterscheinungen, Schwindel, Kribbeln in den Extremitäten und Haarausfall.
Da Muskelprobleme in Einzelfällen schwerwiegend sein können, sollten Sie Ihren Arzt umgehend informieren, falls Muskelschmerzen, Druckempfindlichkeit oder Schwächegefühl auftreten.
Es wurde über einzelne Fälle von Überempfindlichkeit berichtet, wobei eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten können, wie Gelenkschmerzen, Fieber, Hautreaktionen, Schwellung von Augenlidern, Lippen oder Zunge, Veränderung des Blutbildes, Lichtempfindlichkeit, Unwohlsein und Kurzatmigkeit.
Unter Anwendung von HMG-CoA-Reduktase-Hemmern wurde in seltenen Fällen über Potenzstörungen berichtet.
Es können Veränderungen der Leberfunktionswerte auftreten.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Verfalldatum und Lagerung
Verfalldatum beachten. Das Arzneimittel nicht mehr nach dem auf der Verpackung angeführten Verfalldatum verwenden.
Lichtschutz erforderlich
Erstelldatum: 6/2003
Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.
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