Die ausgebildete Darmflora enthält unzählige Mikroorganismen. Die einzelnen Gattungen stehen in einem hochsensiblen Gleichgewicht, bei einer Verschiebung (beispielsweise durch einen bakteriellen Infekt) kann es zu Durchfall, Blähungen, Verstopfung etc. kommen.
Tipps gegen Blähungen
- Essen Sie leicht verdauliche Gerichte wie z. B. gegartes Gemüse.
- Meiden Sie: scharfe Speisen, zu ballaststoffreiches Essen, Rohkost, blähendes Gemüse (Zwiebel, Kohl), frisches Brot, grobes Vollkornbrot, Kaffee, Schokolade, weißen Zucker, Eiskaltes, Nüsse, Rosinen, Fettgebackenes, Hülsenfrüchte sowie kohlensäurehältige Getränke.
- Essen Sie langsam und kauen Sie die Speisen gut.
- Regelmäßige Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr bringen den Darm in Schwung.
- Achten Sie auf bequeme Kleidung.
- Lindernde Arzneimittel sind in Ihrer Apotheke erhältlich.
- Bei starken Schmerzen, heftigen Krämpfen, lang anhaltenden Beschwerden, Völlegefühl auf nüchternen Magen oder ähnliches ist ein Arzt/eine Ärztin aufzusuchen.
Was tun bei Durchfall?
- Verzichten Sie zunächst auf feste Nahrung und trinken Sie ausreichend. Bei starken Durchfällen hilft eine Glucose-Elektrolyt-Lösung aus der Apotheke, bei leichteren Beschwerden etwas mit Traubenzucker und Kochsalz versetzter Pfefferminz-, Fenchel- oder Kamillentee.
- Zu Beginn der Erkrankung sind zu empfehlen: Zwieback, Salzstangen, Reiswaffeln natur, fein zerdrückte Bananen, ohne Fett gekochte Karotten oder Kartoffeln, eine frisch gekochte Karotten-, Gemüse- oder Hühnersuppe (Alternative: Fertigsuppen) sowie Hafer- oder Reisschleim (ev. mit etwas Traubenzucker gesüßt). Verzichten Sie in dieser Phase auf fett-, zucker- und milchhaltige Speisen.
- Bessert sich der Durchfall, können Sie die leichte, fett- und zuckerarme Aufbaukost noch ergänzen durch z. B. kleine Portionen Reis, Kartoffeln & Nudeln, mit fettarmer Milch zubereiteter Kartoffel- bzw. Haferbrei, gekochtes Hühner- oder Kalbfleisch. Fettreiche und stark gewürzte Speisen, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Rohkost, rohes Stein- oder Kernobst sind noch zu meiden. Bei Besserung langsam in die Normalkost übergehen.
- Spezielle Präparate aus der Apotheke helfen die Darmflora wieder aufzubauen.
- Bei länger andauernden oder häufigen Durchfällen ärztlichen Rat einholen.
Tipps gegen Verstopfung
- Essen Sie ballaststoffreich (Obst, Gemüse, Vollwertgetreide, Leinsamen, Weizenkleie etc.) und sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Tees, Leitungswasser, stilles Mineralwasser).
- Meiden Sie „stopfende“ Lebensmittel wie Bananen, Schokolade.
- Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig und in Ruhe ein.
- Bewegung jeglicher Art fördert die Darmtätigkeit.
- Probiotika, welche in speziellen Präparaten aus der Apotheke enthalten sind, fördern den Aufbau der Darmflora und verbessern so die Darmtätigkeit.
- Abführmittel nur kurzfristig verwenden. Milchzucker weicht harten Stuhl auf, kann aber auch Blähungen verursachen. Mit Einläufen werden harte Kotballen aus dem Enddarm entfernt.
- Holen Sie bei länger anhaltenden Beschwerden, Blut oder Schleim auf dem bzw. im Stuhl ärztlichen Rat ein.
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