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ACETAN 10MG
Fachinformation      
ACETAN 10MGGebrauchsinformation


Acetan® 10 mg-Tabletten

Wirkstoff: Lisinopril

Z.Nr.: 1-19012

Zusammensetzung:
Aus welchem Wirkstoff bestehen Acetan-Tabletten?
1 Tablette enthält als Wirkstoff 10 mg Lisinopril und als Hilfsstoffe Mannitol, Kalzium-hydrogenphosphat-Dihydrat, Maisstärke, vorverkleisterte Stärke, Magnesiumstearat, gelbes Eisenoxid (E172).

Arzneiform: Tabletten

Packungsgrößen:
28 Stück

Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Acetan ist ein sogenannter "ACE-Hemmer" und wirkt bei allen Schweregraden eines hohen Blutdruckes blutdrucksenkend, hilft bei vielen Patienten mit Herzmuskelschwäche die Pumpleistung des Herzens zu verbessern und verbessert bei akutem Herzinfarkt die Überlebensrate. Acetan verzögert den Eintritt einer Nierenfunktionsstörung und senkt die Eiweißausscheidung im Harn bei Diabetikern.
Die Wirkung beginnt nach ungefähr 1 bis 2 Stunden und erstreckt sich normalerweise über
24 Stunden. Deshalb kann Acetan einmal täglich eingenommen werden.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H., 1010 Wien

Anwendungsgebiete: Wogegen helfen Acetan-Tabletten?
w Hoher Blutdruck aller Schweregrade oder nierenbedingter hoher Blutdruck.
w Als Zusatzbehandlung bei Herzmuskelschwäche, die auf "Digitalispräparate" (Medikamente zur Stärkung des Herzmuskels) und/oder Entwässerungsmittel nicht ausreichend angesprochen hat.
w Akuter Herzinfarkt.
w Zur Verzögerung des Eintritts einer Nierenfunktionsstörung bei insulinpflichtigen Diabetikern ohne Bluthochdruck und zur Senkung der Eiweißausscheidung im Harn bei nicht insulinpflichtigen Diabetikern mit Bluthochdruck.

Gegenanzeigen: Wann dürfen Acetan-Tabletten nicht eingenommen werden?
Damit Ihr Arzt sorgfältig prüfen kann, ob Gegenanzeigen vorliegen, müssen Sie ihn über vorherige Erkrankungen bzw. Begleiterkrankungen (vor allem Allergien) und über eine eventuelle Dialysebehandlung informieren.

Acetan soll nicht angewendet werden:
w bei Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates,
w bei einer früher aufgetretenen Gewebeschwellung (sog. "angioneurotisches Ödem") in Zusammenhang mit der Einnahme eines "ACE-Hemmers",
w bei Kindern, da über diese Altersgruppe noch keine Untersuchungen vorliegen.

Besondere Vorsicht ist geboten:
w bei Patienten mit mangelnder Blutversorgung des Herzens oder des Gehirns,
w bei schwerer Nierenfunktionsstörung,
w bei Verengung der Nierengefäße,
w nach einer Nierentransplantation,
w bei gleichzeitiger Einnahme "kaliumsparender" Entwässerungsmittel bei eingeschränkter Nierenfunktion,
w bei Vorliegen einer Psoriasis (Schuppenflechte) oder gestörten Immunreaktion.

Schwangerschaft und Stillzeit:
Acetan darf während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Während der Behandlung mit Acetan sollte eine Schwangerschaft vermieden werden (lassen Sie sich bitte von Ihrem Arzt beraten)!
Es ist nicht bekannt, ob Lisinopril in die Muttermilch übertritt. Es wird empfohlen, vor Beginn einer Behandlung mit Acetan abzustillen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
w Die Behandlung mit Acetan bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
w Der Arzt soll unbedingt über die vorangegangene Behandlung sowie über alle anderen eingenommenen Arzneimittel Bescheid wissen.
w Eine Schwangerschaft ist dem behandelnden Arzt zu melden!
w Bei starkem Flüssigkeitsverlust (wie z.B. Erbrechen, Durchfall, starkes Schwitzen) sollen diese Flüssigkeitsverluste vor der Behandlung ausgeglichen werden (Trinken von z.B. Mineralwasser).
w Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn Sie unter Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals bzw. Rachen, eventuell begleitet von Atemnot oder Schluckbeschwerden, leiden oder bei Anschwellen der Hände, Füße oder Knöchel. Ihr Arzt wird gegebenenfalls entsprechende medizinische Maßnahmen ergreifen. Brechen Sie die Einnahme von Acetan so lange ab, bis Ihr Arzt Ihnen diese wieder erlaubt.
w Wenn Sie sich wegen allergischer Reaktionen gegen Bienen- oder Wespenstiche einer sogenannten "Desensibilisierungsbehandlung" unterziehen, informieren Sie darüber Ihren Arzt bevor Sie Acetan einnehmen, weil schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können. Nach Insektenstichen können ebenfalls selten Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
w Wenn Ihr Arzt Laboruntersuchungen anordnet, leisten Sie bitte diesen Anordnungen Folge.
w Husten:
Wenn Sie unter anhaltendem Husten leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Dieser wird beurteilen ob, es sich dabei um eine Nebenwirkung von Acetan handelt.

Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Daher ist beim Lenken von Fahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Die Reaktionsfähigkeit kann individuell unterschiedlich beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Gewöhnungseffekte:
Für Acetan sind bisher keine bekannt.

Wechselwirkungen:
Bei gleichzeitiger Einnahme welcher anderer Medikamente ist Vorsicht geboten?
Wenn Sie zwei oder mehrere Arzneimittel einnehmen, ist es möglich, daß sich die Wirkstoffe dieser Arzneimittel gegenseitig beeinflussen. Es kann der Fall eintreten, daß die Wirkung jedes Arzneimittels verstärkt oder auch abgeschwächt wird, selbst dann, wenn Sie dieses Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen.

w Ein zusätzlicher blutdrucksenkender Effekt kann bei gleichzeitiger Verabreichung von Acetan mit anderen Arzneimitteln gegen hohen Blutdruck bzw. mit Entwässerungsmitteln auftreten.
w Bei chirurgischen Eingriffen oder während einer Narkose mit blutdrucksenkenden Narkosemitteln kann es zu einem Blutdruckabfall kommen. Teilen Sie bitte dem Narkosearzt mit, daß Sie Acetan nehmen.
w Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Arzneimitteln (z.B. Indometacin) gegen Rheuma kann die blutdrucksenkende Wirkung von Acetan vermindert werden.
w Nach gleichzeitiger Anwendung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln wurde in Einzelfällen über eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung berichtet.

Dosierung:
Wie viele Acetan-Tabletten sollen Sie einnehmen?
Die Dosierung wird von Ihrem behandelnden Arzt individuell festgelegt. Beachten Sie daher bitte genau seine Anweisungen:

Hoher Blutdruck:
Die Anfangsdosis beträgt 10 mg 1 x täglich. Der Arzt passt die Dosis Ihren speziellen Bedürfnissen an. Für viele Patienten kann eine Dosis von 10 mg 1 x täglich ausreichend sein.
Hoher Blutdruck bei gleichzeitiger Behandlung mit Entwässerungsmitteln bzw. bei verminderter Kochsalzzufuhr:
Ihr Arzt wird Ihnen eventuell eine niedrigere Dosierung (zu Beginn 2,5 - 5 mg 1 x täglich) von Acetan verordnen.
Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden, kann Ihnen Ihr Arzt eine niedrigere Anfangsdosis verschreiben (2,5 - 10 mg, 1 x täglich).
Nierenbedingter hoher Blutdruck:
Ihr Arzt wird die Dosierung (2,5 - 20 mg 1 x täglich) entsprechend dem Behandlungserfolg einstellen.
Herzmuskelschwäche:
Zumeist liegt die Dosis zwischen 2,5 - 20 mg 1 x täglich.
Akuter Herzinfarkt:
Die Dosierung beträgt 2,5 - 10 mg 1 x täglich und erfolgt unter ständiger Kontrolle durch den Arzt.
Diabetes mellitus:
Es sollen 10 bis 20 mg 1 x täglich eingenommen werden.

Nehmen Sie Acetan regelmäßig ein und brechen Sie die Behandlung keinesfalls ab, ohne den Arzt vorher zu Rate zu ziehen - auch wenn Sie sich ganz gesund fühlen.
Sollten Sie einmal die Einnahme von Acetan vergessen haben, dürfen Sie nicht am darauffolgenden Tag die doppelte Menge einnehmen. Setzen Sie die Einnahme in gewohnter Weise fort.

Art der Anwendung:
Die Tabletten können vor, während oder nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Überdosierung:
Bei Auftreten eines Blutdruckabfalls (Benommenheit, Schwindel) bzw. bei Überdosierung (d.h. falls Sie irrtümlich zu viele Tabletten eingenommen haben) legen Sie sich bitte flach hin. Ihr Arzt sollte verständigt werden und wird Ihnen bei Bedarf eine Infusion (Kochsalzlösung) verabreichen.

Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Wirkungen können bei der Einnahme von Acetan auftreten?
Acetan wird im allgemeinen gut vertragen. Die Nebenwirkungen sind meist leicht und vorübergehend.
Bei den ersten Anzeichen von Nebenwirkungen, auch solche, die in der Gebrauchsinformation nicht angeführt sind, ist der Arzt oder Apotheker zu informieren.
Arzneimittel können neben den erwünschten Hauptwirkungen auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen, haben. Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetan selten beobachtet wurden, jedoch nicht auftreten müssen, sind im folgenden aufgezählt:
Schwindel, Beschwerden bei plötzlichen Lageveränderungen, z.B. Aufstehen, einschließlich niedriger Blutdruck, Herzklopfen, raschere Herztätigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Husten, Hautausschlag, Hitzegefühl, Muskelkrämpfe.
Vereinzelt wurden beobachtet:
Trockener Mund, Stimmungsschwankungen, Verwirrungszustand, Hauterscheinungen (Nesselausschlag, Jucken der Haut, schuppenflechtenartige Hautveränderung), Schweißausbruch, Nierenfunktionsstörung bis akutes Nierenversagen mit verminderter oder keiner Harnproduktion, Impotenz, Atemnot (durch Verengung der Bronchien), Haarausfall, Bewusstlosigkeit, Herzinfarkt (Brustschmerzen, die in die Umgebung ausstrahlen können) oder Hirnschlag, möglicherweise als Folge eines extremen Blutdruckabfalls bei Patienten mit mangelnder Blutversorgung des Herzens oder des Gehirns, Entzündung der Leber und der Bauchspeicheldrüse mit Bauchbeschwerden.
Es wurde über das Auftreten einer erhöhten Blutsenkung mit Gelenksschmerzen/-entzündung, Muskelschmerzen, Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit und Fieber berichtet.

Selten wurden über eine Schwellung von Gliedmaßen, Gesicht, Lippen, Zunge und Kehlkopf berichtet.

Laborwerte:
Unter Acetan wurden nur selten klinisch bedeutsame Laborwertveränderungen festgestellt.

Verfalldatum und Lagerung:
Nicht über 25 °C lagern. Lichtschutz erforderlich. Verfalldatum (Ablaufdatum) beachten, die Arzneispezialität nach Überschreiten dieses Datums nicht mehr verwenden.

Erstelldatum: 7/00

Bei Unklarheiten sollten Sie eine fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.


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