Präparate
Kardiovaskulär
Gynäkologie
Gastroenterologie
Zentrales-Nerven-
System (ZNS)
Infektionen
Präparateliste alphabetisch

 

 

 

 

 

 

 

 

NEUTROMED FILM 800MG
   
NEUTROMED FILM 800MGGebrauchsinformation

Neutromed® 800 mg - Filmtabletten

Wirkstoff: Cimetidin

Z.Nr.: 1-18141

Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält 800 mg Cimetidin, Cellulose, Kartoffelstärke, Magnesiumstearat, Polyplas-done, Titandioxid (E171), Polyethylenglykol, Polysorbat.

Arzneiform: Filmtabletten

Packungsgrößen:
10 und 30 Stück.

Pharmazeutische Eigenschaften und Wirkungsweise:
Neutromed hemmt die Bildung von Magensäure, bewirkt bei säurebedingten Erkrankungen der Verdauungsorgane rasch eine Minderung der bestehenden Schmerzen (besonders bei Nacht) und führt in den meisten Fällen zur Abheilung von Geschwüren.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
F.Joh.Kwizda Ges.m.b.H, 1010 Wien

Anwendungsgebiete:
Erkrankungen, bei welchen eine Verringerung der Magensäureproduktion angezeigt ist: Zwölf-fingerdarmgeschwüre, Magengeschwüre, Reflux-Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre), Zol-linger-Ellison-Syndrom (schwere Säureüberproduktions-Erkrankung).
Da das Präparat bei Magen-Darm-Geschwüren im allgemeinen nur 1mal täglich abends ange-wendet wird, sollte tagsüber die Einnahme mehrerer Mahlzeiten zur Säurebindung gewährleistet sein.
Bei leichteren Magen-Darm-Beschwerden sind andere Magentherapeutika ausreichend. Zur Vor-beugung des Wiederauftretens von Geschwüren sowie zur Langzeitbehandlung stehen Tabletten mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verordnung durch den Arzt zur Verfügung.

Gegenanzeigen:
Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparates.
Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sowie für Kinder und Jugendliche ist Neutromed 800 mg aufgrund seines hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet, und es stehen nied-rigerdosierte Darreichungsformen von Neutromed auf ärztliche Verordnung zur Verfügung.

Schwangerschaft und Stillperiode:
Während der Schwangerschaft und Stillperiode darf das Präparat nur auf ausdrückliche Anwei-sung des Arztes eingenommen werden.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme und besondere Warnhinweise:
Bei einer bereits länger bestehenden Geschwürskrankheit soll nach eingetretener Beschwerde-freiheit die Behandlung mit Cimetidin nicht abrupt beendet, sondern die vom Arzt verordnete Therapie weiterhin befolgt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter gerinnungshemmender Arzneimittel sind Kontrollen der Blutgerinnungszeit erforderlich; bei einer Langzeitbehandlung mit Cimetidin ist eine Über-wachung von Blutbild und Leberfunktion angezeigt.
Dialyse-Patienten sollen Cimetidin stets am Ende der Hämodialyse einnehmen, da Cimetidin durch Dialyse ausgeschieden wird.
Über erste Anzeichen von Nebenwirkungen und den Eintritt einer Schwangerschaft ist der Arzt zu informieren.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren!

Wechselwirkungen:
Durch Cimetidin kann die Wirkung folgender Arzneimittel beeinflußt werden, weshalb bei gleichzeitiger Anwendung der Arzt zu Rate gezogen werden sollte:
Einzelne gerinnungshemmende Arzneimittel, wie z.B. Acenocoumarol (Sintrom), Phenindion. Keine Wechselwirkungen mit Phenprocoumon (Marcoumar).
Benzodiazepine, wie z.B. Chlordiazepoxid, Clobazam, Diazepam, Nitrazepam, Nordazepam oder Triazolam. Keine Wechselwirkungen mit Lorazepam und Oxazepam.
Betarezeptorenblocker, wie z.B. Labetalol, Metoprolol, Penbutolol oder Propranolol. Keine Wechselwirkungen mit Atenolol und Pindolol.
Einzelne Antiepileptika, wie z.B. Carbamazepin und Phenytoin;
Schmerzmittel mit Acetylsalizylsäure oder Phenazon;
Präparate, welche Chinidin, Clomethiazol, Digoxin, Imipramin, Ketoconazol, Lidocain, Metroni-dazol, Nifedipin, Procainamid, N-Acetylprocainamid, Tetracycline, Theophyllin oder Vitamin B12 enthalten.
Umgekehrt können Medikamente mit Metoclopramid, Bromoprid und Phenobarbital die Wirkung von Cimetidin vermindern; ebenso Magensäure-neutralisierende Arzneimittel in hoher Dosie-rung, welche daher nicht gleichzeitig mit Neutromed, sondern im Abstand von mindestens 1 Stunde eingenommen werden sollten.

Art der Anwendung und Dosierung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist bei Magen-Darm- Geschwüren täglich 1 Filmtablette zum Abendessen oder vor dem Schlafengehen unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen. Wenn diese Dosierung nicht zu einer merklichen Besserung führt, ist auf ärztliche Anweisung eine Do-siserhöhung auf je 1 Filmtablette morgens und abends möglich.
Auch bei einer baldigen Besserung ist eine Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen einzu-halten.
Bei Reflux-Ösophagitis und Zollinger-Ellison-Syndrom ist im allgemeinen morgens und abends je 1 Filmtablette durch mindestens 8 Wochen einzunehmen.

Nebenwirkungen:
Bei einer kleinen Zahl von Patienten kann es zu milden und vorübergehenden Nebenwirkungen wie Durchfall oder Verstopfung, Muskel- und Gelenksschmerzen, Wasseransammlung im Gewe-be (Ödem), Schwindel, Kopfschmerzen, leichter Ermüdbarkeit und Hautausschlag kommen. Die Fortführung der Behandlung wird dadurch in der Regel nicht gestört. Vor allem bei Patienten mit Zollinger- Ellison-Syndrom oder nach längerdauernder hochdosierter Therapie mit Cimetidin wurden in Einzelfällen zeitweilige Sexualstörungen (Libido-, Potenzstörungen), Brustbildung bei Männern, Milchabsonderung bei Frauen, Nervenschmerzen, Niedergeschlagenheit und vermehr-ter Haarausfall beobachtet. Vereinzelt kann es, hauptsächlich bei älteren und/oder schwerkranken Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zu Verwirrtheitszuständen, Unruhe oder Benom-menheit, bei überhöhter Dosierung zu Trugwahrnehmungen (Halluzinationen), Beeinträchtigung der Sehschärfe und Muskelkrämpfen kommen. In sehr seltenen Fällen wurde unter Cimetidin über eine unwesentliche Verminderung der Samenzellen, bei Patienten mit einer bestehenden Knochenmarksschädigung über Blutbildveränderungen bzw. als Ausdruck individueller Über-empfindlichkeit über Fieber, Gallenstauung (mit Gelbfärbung der Haut) sowie Entzündungen der Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse oder Haut berichtet.
Alle genannten Nebenwirkungen verschwanden im allgemeinen binnen kurzem nach Absetzen des Präparates. Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Verfalldatum und Lagerung:
Verfalldatum beachten! Arzneimittel nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Datums nicht mehr verwenden.

Erstelldatum:
3/96

Bei Unklarheiten sollten Sie fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einholen.


  
Zurück Sitemap Drucken Kontakt