Eigenschaften und Wirksamkeit:
Neurolepsin ist ein hochwirksames Arzneimittel, das scih von allen anderen in der Psychiatrie ge-bräuchlichen Medikamenten unterscheidet. Es ist zur Behandlung einiger bestimmter psychischer Erkrankungen am besten geeignet. Die Wirkung von Neurolepsin-Tabletten setzt 5 bis 7 Tage nach der ersten Einnahme ein, die volle Wirkung zeigt sich nach 10 bis 21 Tagen.
Anwendungsgebiete:
Erkrankungen, die manische oder depressive Zustände auslösen.
Art der Anwendung:
Die Tabletten sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Dosierung:
Die richtige Einnahmemenge wird für jeden Patienten vom Arzt genau abgestimmt und festgelegt. Diese vorgeschriebene Menge muß genau eingehalten werden, auch wenn gerade keine Beschwerden auftreten. Ebenso wird die Dauer der Behandlung vom Arzt festgelegt, die Einnahme darf eigenmäch-tig weder unterbrochen noch abgebrochen werden.
Gegenanzeigen:
In diesen Fällen darf Neurolepsin nicht angewendet werden:
Bei Herzschwäche, bei Nieren- und Leberschäden, bei Kropf durch Schilddrüsenüberfunktion. Bei Addison'scher Krankheit, die sich in Muskelschwäche, Abmagerung und bräunlicher Farbe der Haut äußert, bei Parkinson'scher Krankheit, bei stark überhöhtem Blutdruck. Wenn eine sehr kochsalzarme Diät eingehalten werden muß.
In der Schwangerschaft und während der Stillperiode.
Bei Epileptikern wird der Arzt besonders genau prüfen, ob eine Anwendung von Neurolepsin-Tabletten möglich ist.
Nebenwirkungen:
Zu Beginn der Behandlung können Magen- und Darmbeschwerden, Muskelschwäche und Müdigkeit auftreten, was nach einiger Zeit wieder aufhört.
Bei ständiger Anwendung und abhängig von der Einnahmemenge können folgende Nebenwirkungen auftreten: Durst, Störungen der Geschmacksempfindung, Zittrigkeit, Kropf, Übelkeit, Gewichtszu-nahme, verstärkter Harndrang.
Seltener: Durchfall und Wasser in den Gliedmaßen.
Selten: Akne, Haarausfall, Verlust des sexuellen Lustempfindens und Nachlassen der Potenz.
Viele der zu Beginn der Behandlung auftretenden Nebenwirkungen verschwinden nach einiger Zeit oder werden nicht mehr als unangenehm empfunden.
Wechselwirkungen:
Wassertreibende Medikamente verstärken die Wirkung von Neurolepsin. Manche Medikamente zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion (Jod) werden in ihrer Wirkung verstärkt.
Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Rheumatismus (Nichtsteroidale Antirheumatika), zur Behandlung von Infektionskrankheiten (Tetrazykline) und zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck (Alpha-Methyldopa) verändern die Wirkung von Neurolepsin-Tabletten.
Gewöhnungseffekte:
Bisher keine bekannt.
Besondere Warnhinweise zur sicheren Anwendung:
Da Neurolepsin ein hochwirksames Medikament ist, wird Ihr Arzt laufend die im Körper vorhandene Lithium-Menge überprüfen, die für den Erfolg der Behandlung notwendig ist.
Außerdem wird die Schilddrüsenfunktion regelmäßig kontrolliert.
Vom Arzt erfahren Sie, welche Ernährung (natriumreiche Kost, viel Flüssigkeit) notwendig ist, um einerseits ausreichende Wirkung zu gewährleisten und andererseits die Gefahr von Nebenwirkungen zu vermindern.
Eine zu große Einnahmemenge äußert sich in heftigem Zittern der Hände, starkem Durst, Schläfrig-keit, Benommenheit und ähnlichem. Sollten Sie derartige Anzeichen sowie andere schwere Neben-wirkungen bemerken, verständigen Sie sofort Ihren Arzt.
Auch über den Eintritt einer Schwangerschaft sollten Sie Ihren Arzt sofort informieren.
Achtung: Neurolepsin-Tabletten können das Reaktionsvermögen und
damit die Fähigkeit zum Bedienen von Fahrzeugen oder Maschinen
beeinträchtigen.