GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten beachten?
3. Wie sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten aufzubewahren?
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Clarithromycin. 1 Filmtablette enthält 250 mg Clarithromycin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Croscarmellose-Natrium, mikrokristalline Cellulose, wasserfreies, kolloidales Siliziumdioxid, Povidon (K30), Stearinsäure, Magnesiumstearat und Talk.
Filmüberzug: Hypromellose, Propylenglycol, Hydroxypropylcellulose, Talk, Titandioxid (E171), Chinolingelb (E104) und Vanillin.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Interpharm ProduktionsgmbH
Dr. Karl Lueger-Ring 6
1010 Wien
Hersteller:
Ranbaxy Ireland Limited
Spafield, Cork Road, Cashel
Co Tipperary
Irland
1. Was sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Clarithromycin ist ein Makrolid-Antibiotikum mit einem breiten antimikrobiellen Wirkungsspektrum. Vor einer eventuellen Anwendung von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten müssen vom behandelnden Arzt die offiziellen Therapieempfehlungen zur angemessenen Anwendung von Antibiotika berücksichtigt werden.
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten werden zur Behandlung der nachfolgend genannten akuten und chronischen Entzündungen (bakteriellen Infektionen) eingesetzt, wenn diese durch Clarithromycin-empfindliche Bakterien bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Penicillin verursacht werden oder in Fällen, in denen Penicillin aus anderen Gründen nicht geeignet ist:
- Infektionen der oberen Atemwege, z.B. Entzündungen im Rachenbereich oder der Nasennebenhöhlen
- Infektionen der unteren Atemwege, z.B. eine akute Verschlechterung einer chronischen Entzündung der Bronchien (Bronchitis) und eine ambulant erworbene bakterielle Lungenentzündung
- leichte bis mäßige Infektionen der Haut und der Weichteile
Darüber hinaus werden Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten in geeigneter Kombination mit anderen Medikamenten zur Bekämpfung (Eradikation) von H. pylori bei Patienten angewandt, deren Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwüre in Zusammenhang mit diesem Bakterium stehen (siehe auch "Wie sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten einzunehmen?").
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten sind hellgelbe, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung "C1" auf einer Seite.
Sie sind in Packungen mit 14 und 20 Filmtabletten erhältlich.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten beachten?
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Clarithromycin, anderen Antibiotika derselben Gruppe (Makrolide) oder einem der sonstigen Bestandteile der Filmtabletten sind.
- bei gleichzeitiger Einnahme von Ergot-Derivaten (u.a. in der Migränetherapie).
- bei gleichzeitiger Einnahme von Terfenadin oder Astemizol (Mittel zur Behandlung von Allergien) oder Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung) oder Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) (siehe auch "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
- wenn bei Ihnen die Kaliumspiegel erniedrigt sind (Hypokaliämie).
- wenn Sie gleichzeitig Simvastatin oder Atorvastatin (Lipidsenker) anwenden. Eine Therapie mit diesen Wirkstoffen sollte während der Behandlung mit Clarithromycin abgesetzt werden (siehe auch "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten ist erforderlich:
- bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
- bei einer Clarithromycin-Therapie gegen den Erreger H. pylori.
- wenn bei Ihnen bei Einnahme anderer Makrolide wie Clindamycin oder Lincomycin Überempfindlichkeitsreaktionen aufgetreten sind.
- beim Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung mit Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten.
- bei einer längerfristigen und/oder wiederholten Anwendung von Clarithromycin.
- bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronaren Gefäßerkrankungen), aktuellen oder früher schon aufgetretenen (ventrikulären) Herzrhythmusstörungen, schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz), erniedrigten Kaliumspiegeln (Hypokaliämie) und/oder Magnesiumspiegeln (Hypomagnesiämie), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie < 50 Schläge/Minute) sowie bei gleichzeitiger Anwendung anderer Medikamente, die zu QT-Verlängerungen (bestimmtes Intervall im EKG) führen.
- bei gleichzeitiger Behandlung mit Mitteln, die das CYP3A4-Stoffwechsel-System aktivieren (CYP3A4-Induktoren).
- bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die zu einem Großteil über das CYP3A4-Enzym verstoffwechselt werden.
- bei gleichzeitiger Einnahme mit bestimmten Arzneimitteln zur Senkung der Blutfettwerte (so genannte HMG-CoA-Reduktasehemmer).
- bei Patienten mit Myasthenia gravis (krankhafter Muskelschwäche)
Schwangerschaft:
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten sollten bei Schwangeren nur nach einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Bewertung durch den Arzt angewendet werden.
Stillzeit:
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Clarithromycin und sein wirksames Stoffwechselprodukt gehen in die Muttermilch über. Daher können beim gestillten Säugling Durchfall und Pilzinfektionen der Schleimhäute auftreten, so dass eventuell abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) ist zu berücksichtigen. Ihr Arzt wird daher den therapeutischen Nutzen für die Mutter gegen das potenzielle Risiko für den Säugling abwägen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es gibt keine Erkenntnisse über die Auswirkungen von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei diesen Tätigkeiten ist ein mögliches Auftreten von unerwünschten Reaktionen wie Benommenheit, Schwindel, Verwirrung und Orientierungslosigkeit zu berücksichtigen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche Arzneimittel werden durch Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten in ihrer Wirkung beeinflusst?
- Arzneimittel, die über das Enzymsystem CYP3A4 verstoffwechselt werden (CYP3A4-Substrate)
- Arzneimittel, die potenziell zu einer Verlängerung des QT-Intervalls (bestimmtes Intervall im EKG) führen, z.B. Terfenadin (Mittel zur Behandlung von Allergien), Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung), Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen), Chinidin, Disopyramid, andere Arzneimittel mit potenziell QT-verlängernder Wirkung
- cholesterinsenkende Arzneistoffe (HMG-CoA-Reduktasehemmer), z.B. Simvastatin, Atorvastatin, Cerivastatin
- Mittel, die die Blutgefäße verengen (vasokonstriktive Mutterkornalkaloide), z.B. Dihydroergotamin, Ergotamin
- bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel (Benzodiazepine), z.B. Midazolam, andere durch das Enzymsystem CYP3A4 verstoffwechselte Beruhigungs- und Schlafmittel aus der Klasse der Benzodiazepine, insbesondere Triazolam und Alprazolam. Bei Benzodiazepinen, die nicht durch das CYP3A4-Enzymsystem verstoffwechselt werden (Temazepam, Nitrazepam, Lorazepam) ist eine Wechselwirkung mit Clarithromycin unwahrscheinlich.
- Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr, z.B. Ciclosporin, Tacrolimus und Sirolimus
- Arzneistoff zur Behandlung einer Herzschwäche (Digoxin)
- Asthmamittel (Theophyllin)
- HIV-Medikament (Zidovudin)
Welche Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten?
- Arzneimittel, die das Enzymsystem CYP3A4 hemmen (CYP3A4-Inhibitoren), z.B. Omeprazol oder Ranitidin (Arzneimittel zur Senkung der Magensäureproduktion), Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure (Antazida), Ritonavir (HIV-Medikament)
- Arzneimittel, die das Enzymsystem CYP3A4 induzieren (CYP3A4-Induktoren), z.B. Rifampicin (Tuberkulosemittel), Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital (Mittel zur Behandlung epileptischer Krampfleiden), Johanniskraut (pflanzliches Mittel zur Behandlung von depressiven Verstimmungen), Rifabutin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose), Efavirenz (Arzneimittel zur Therapie einer HIV-Infektion)
Wechselwirkungen in Behandlungsschemata zur Eradikation von H. pylori:
Es bestehen keine (pharmakokinetischen) Wechselwirkungen mit relevanten Antibiotika, die in der Therapie zur Ausrottung (Eradikation) des Erregers von H. pylori eingesetzt werden.
Obwohl die Plasmakonzentrationen von Clarithromycin und Omeprazol (Protonenpumpenhemmer zur Erniedrigung der Magensäureproduktion) bei gleichzeitiger Verabreichung erhöht sein kann, ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
Bei den empfohlenen Dosierungen besteht keine (klinisch signifikante) Wechselwirkung zwischen Clarithromycin und Lansoprazol (Protonenpumpenhemmer zur Erniedrigung der Magensäureproduktion).
Obwohl erhöhte Plasmakonzentrationen von Clarithromycin auch bei gleichzeitiger Anwendung von Antazida (Säurehemmer) oder Ranitidin (Wirkstoff zur Verringerung der Magensäure-Ausschüttung) auftreten, ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
3. Wie sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten immer genau nach den Anweisungen Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung:
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Die Dosierung von Clarithromycin richtet sich nach Ihrem (klinischen) Zustand und wird durch den Arzt bestimmt. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Jugendliche:
- Standarddosierung: Die übliche Dosierung beträgt zweimal täglich 250 mg (entsprechend zweimal täglich 1 Filmtablette Clarithromycin "Interpharm" 250 mg).
- Hochdosierte Behandlung (schwere Infektionen): Bei schweren Infektionen kann die übliche Dosis auf zweimal täglich 500 mg (entsprechend zweimal täglich 2 Filmtabletten Clarithromycin "Interpharm" 250 mg) erhöht werden.
Kinder:
Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten sind nicht geeignet für Kinder bis zu 12 Jahren mit einem Körpergewicht unter 30 kg.
Beispiel - Eradikation von H. pylori bei Patienten mit Zwölffingerdarmgeschwür (Erwachsene):
Clarithromycin wird im Rahmen der First-Line-Dreifachtherapie in einer Dosierung von zweimal täglich 500 mg verabreicht. Die allgemeinen Empfehlungen zur Eradikation von H. pylori sind zu beachten.
Ältere Patienten:
Für ältere Patienten gelten dieselben Empfehlungen wie für Erwachsene.
Nierenfunktionsstörung:
Eine Dosierungsanpassung ist in der Regel nur bei Patienten mit schweren Einschränkungen der Nierenfunktion erforderlich (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min). Ist eine Anpassung notwendig, so sollte die tägliche Standarddosis um die Hälfte verringert werden und die Behandlung nicht länger als 14 Tage fortgeführt werden.
Dauer der Behandlung:
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach den Bakterien, welche die Infektion verursachen, sowie nach Ihrem klinischen Zustand. Die Behandlungsdauer ist in jedem Einzelfall vom Arzt festzulegen.
Die übliche Behandlungsdauer beträgt 6-14 Tage. Nach Rückbildung der Symptome sollte die Behandlung noch mindestens 2 Tage lang fortgeführt werden.
Bei Infektionen mit dem Erreger Streptococcus pyogenes sollte die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage betragen, um Komplikationen wie z.B. rheumatisches Fieber und Entzündungen der Nieren (Glomerulonephritis) zu vermeiden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten:
Berichten zufolge sind bei Einnahme größerer Mengen von Clarithromycin Beschwerden von Seiten des Magen-Darm-Traktes zu erwarten. Die Symptome einer Überdosierung stimmen weitgehend mit dem Profil der Nebenwirkungen überein.
Bei einem psychisch kranken Patienten zeigten sich nach der Einnahme einer hohen Dosis Clarithromycin (oral, 8 g) Veränderungen des Geisteszustands, paranoide Verhaltensmuster, erniedrigte Kaliumspiegel sowie ein herabgesetzter Sauerstoffgehalt im Blut.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Hinweise für den Arzt:
Ein spezifisches Antidot für Überdosierungen gibt es nicht. Die Serumspiegel von Clarithromycin lassen sich durch Hämo- oder Peritonealdialyse nicht senken.
Mit einer Überdosierung einhergehende Nebenwirkungen sollten mit einer Magenspülung und unterstützenden Maßnahmen behandelt werden. In sehr seltenen Fällen können schwere akute allergische Reaktionen auftreten, z.B. ein anaphylaktischer Schock. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist die Therapie mit Clarithromycin zu unterbrechen; entsprechende Maßnahmen sollten umgehend eingeleitet werden.
Wenn Sie die Einnahme von Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten vergessen haben:
Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die vergessene Dosis noch am selben Tag nachträglich ein.
Bemerken Sie es erst am nächsten Tag, so nehmen Sie nicht eine höhere Zahl Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten ein, sondern setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort. Es kann erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt!
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten abgebrochen wird:
Wenn Sie die Behandlung mit Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg. Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig Mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten Weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten Weniger als 1 von 10 000 Behandelten
Folgende Nebenwirkungen wurden bei Erwachsenen während der Behandlung mit Clarithromycin-Tabletten am häufigsten beobachtet: Durchfall (3%), Übelkeit (3%), Störungen des Geschmacksempfindens (3%), Verdauungsstörungen (Dyspepsie) (2%), Schmerzen/Beschwerden im Unterleib (2%) sowie Kopfschmerzen (2%).
Infektionen und Parasitenbefall
Häufig: Pilzerkrankung (Candidose) (oral)
Wie bei anderen Antibiotika kann eine längerfristige Anwendung zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher Organismen führen.
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: verminderte Anzahl weißer Blutzellen (Leukozyten)
Sehr selten: Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht (Urtikaria) und milde Hautausschläge bis hin zu lebensbedrohlichen allergischen Allgemeinreaktionen, die den ganzen Organismus umfassen (Anaphylaxie). Informieren Sie daher sofort einen Arzt, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt!
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, Psychosen, Orien-tierungslosigkeit, Depersonalisation, schlechte Träume und Verwirrung
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Störungen des Geruchssinns
Sehr selten: Benommenheit, Schwindel, Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien), Krämpfe
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Ohrgeräusche (Tinnitus)
Sehr selten: reversibler Gehörverlust
Herzerkrankungen
Sehr selten: QT-Verlängerung im EKG, bestimmte Formen von gefährlichen Herzrhythmusstörungen [ventrikuläre Arrhythmien (Torsade de Pointes)] und Herzjagen (ventrikuläre Tachykardien)
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig: Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Unterleibsschmerzen, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Entzündung der Mundschleimhaut, Entzündung der Zungenschleimhaut, reversible Verfärbungen der Zähne und der Zunge sowie Störungen des Geschmacksempfindens, z.B. metallischer oder bitterer Geschmack
Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung. Eine Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis) wurde in Verbindung mit Clarithromycin sehr selten beobachtet; diese kann von leichter bis lebensbedrohlicher Ausprägung sein. Informieren Sie daher sofort einen Arzt, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt!
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Funktionsstörungen der Leber (in der Regel vorübergehend und reversibel), Leberentzündung (Hepatitis) und Gallenstau mit oder ohne Gelbsucht
Sehr selten: Leberversagen mit tödlichem Verlauf wurde insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen beobachtet sowie bei Patienten, die mit anderen leberschädigenden Arzneimitteln behandelt wurden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom (schwere allergische Reaktion gegen ein Medikament mit entzündlichen Veränderungen der Haut sowie Bläschenbildung der Schleimhäute des Mundes und der Geschlechtsorgane) und "Syndrom der verbrühten Haut" (toxische epidermale Nekrolyse)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenk- und Muskelschmerzen
Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Sehr selten: Nierenentzündung, starke Nierenfunktionsstörung
Untersuchungen
Häufig: erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN)
Gelegentlich: Verlängerung der Prothrombinzeit, erhöhte Serum-Kreatininspiegel, abnormale Leberfunktionstests (erhöhte Transaminasespiegel)
Sehr selten: Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) wurde insbesondere nach gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika) und Insulin beobachtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie sind Clarithromycin "Interpharm" 250 mg - Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Z.Nr.: 1-25653
Stand der Information: 12/2004
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