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Ramipril Interpharm 1,25mg
Fachinformation      
RAMIPRIL INT 1,25MGLiebe Patientin! Lieber Patient!

Sie haben Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg-Tabletten verschrieben erhalten, die Ihr Arzt als geeignetes Medikament zur Behandlung Ihrer Krankheit und Verbesserung Ihres Gesundheitszustands erachtet. Halten Sie sich bitte genau an die Anordnung Ihres Arztes.

Gebrauchsinformation

Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg-Tabletten

Wirkstoff: Ramipril

Z. Nr.: 1-25073

Zusammensetzung:
Was ist in Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg enthalten?

1 Tablette enthält 1,25 mg Ramipril

Hilfsstoffe:
Calciumhydrogenphosphatdihydrat, Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, prägelatinierte Stärke und Natriumstearylfumarat.

Arzneiform:

Tabletten
Weiße, runde Tabletten.

Packungsgrößen:

14 und 28 Stück

Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Was ist Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg und wie wirkt es?
Der in Ramipril "INTERPHARM" enthaltene Wirkstoff wirkt der Bildung einer körpereigenen Substanz entgegen, die u. a. den Blutdruck beeinflusst. Durch seinen Wirkmechanismus im Körper hat Ramipril auch eine Schutzfunktion bei Patienten mit Herzmuskelschwäche bzw. Nierenerkrankung.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
Interpharm ProduktionsgmbH, Dr.Karl Lueger-Ring 6, 1010 Wien

Anwendungsgebiete:
Wann wird Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg angewendet?
Ramipril "INTERPHARM" darf nur auf Verschreibung eines Arztes eingenommen werden.


Ramipril "INTERPHARM" wird zur Behandlung
- von Bluthochdruck (bei schweren Formen sollte die Behandlung nur im Krankenhaus begonnen werden)
- bestimmter Nierenerkrankungen bei Patienten ohne Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) bzw. einer Eiweißausscheidung im Harn bei Patienten mit Typ I-und Typ II-Diabetes mellitus eingesetzt
sowie
- zur Verminderung der Sterblichkeit bei Patienten nach einem Herzinfarkt

- zur Verminderung des Risikos für Herzinfarkt, Schlaganfall sowie der Sterblichkeit durch Herz-Kreislaufversagen bei
- Patienten mit einem erhöhten Risiko für herz-kreislaufbedingte Zwischenfälle (z. B. bei Patienten mit Erkrankungen im Bereich der Herzkranzgefäße (mit oder ohne bereits durchgemachten Herzinfarkt), nach einem Schlaganfall oder mit bereits früher durchgemachten Gefäßerkrankungen vor allem im Bereich der Beine)
- Patienten mit einer Zuckerkrankheit

Gegenanzeigen:
Wann darf Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg nicht angewendet werden?

- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Arzneimittel aus derselben Wirkstoffgruppe (ACE-Hemmer) oder andere Bestandteile des Medikaments
- bei niedrigem Blutdruck (insbesondere bei Schwindel und Benommenheit) oder Patienten mit Kreislaufproblemen
- wenn früher bereits plötzliche Schwellungen im Gesicht, Mund, Rachen und Hals (ev. mit Atemnot) aufgetreten sind ("angioneurotisches Ödem")
- bei starker Verengung der Blutgefäße der Nieren (beidseitig oder bei einer Einzelniere)
- nach einer Nierentransplantation
- bei starker Verengung der Herzklappen bzw. bei schwerer Herzmuskelerkrankung
- bei übermäßiger Produktion eines bestimmten Hormons der Nebennieren
- bei Kindern, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen
- bei schwerer Herzmuskelschwäche, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen
- während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit

Weiters darf eine bestimmte Methode zur Behandlung einer schweren Fettstoffwechselstörung unter der Einnahme von Ramipril "INTERPHARM" nicht durchgeführt werden (LDL-Apheresen mit Dextransulfat).

Darf Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg während einer Schwangerschaft oder in der Stillperiode eingenommen werden?
Ramipril "INTERPHARM" darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da es zu einer Schädigung des Ungeborenen kommen kann.
Vor Behandlungsbeginn muss Ihr Arzt daher das Bestehen einer Schwangerschaft ausschließen können und während der Behandlung müssen Sie den Eintritt einer Schwangerschaft vermeiden.
Während der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" dürfen Sie nicht stillen.
Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, falls Sie schwanger sind, stillen oder eine Schwangerschaft planen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und besondere Warnhinweise:
Was ist vor der Anwendung mit Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg besonders zu beachten?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn bei Ihnen folgende Erkrankungen oder Umstände vorliegen, da in diesen Fällen bei einer Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" eine besondere ärztliche Überwachung erforderlich ist:
- schwerer Bluthochdruck
- schwere Herzmuskelschwäche
- Erkrankungen aufgrund mangelnder Durchblutung des Herzens, des Gehirns
- oder der Nieren
- eingeschränkte Nierenfunktion
- Salz- und/oder Flüssigkeitsverlust (z.B. aufgrund von Erbrechen oder Durchfall)
- gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten harntreibenden Arzneimitteln

Bei diesen Patientengruppen ist das Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls erhöht, und es kann in der Folge zu Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Weiters sind vermehrt ärztliche Kontrollen erforderlich bei:
- schweren Störungen der körpereigenen Abwehr und dadurch bedingte Erkrankungen (sog. "Kollagenkrankheiten") bzw. gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die körpereigene Abwehr unterdrücken (z. B. Kortison, oder bestimmte Medikamente zur Krebsbehandlung wie Antimetabolite, Zytostatika)
- Psoriasis ("Schuppenflechte")

Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, informieren Sie daher bitte unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie an Krankheiten oder Allergien leiden bzw. noch andere Arzneimittel einnehmen (auch solche, die Sie ohne Verschreibung gekauft haben).
Während der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" müssen regelmäßig ärztliche Kontrollen durchgeführt werden.
Ihr Arzt wird auch regelmäßig Kontrollen der Laborwerte anordnen, die Sie bitte unbedingt einhalten sollen.
Ein Salz- und/oder Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn bei Ihnen z.B. übermäßiges Erbrechen oder starker Durchfall auftritt.
Es dürfen bestimmte Membranen bei der Durchführung einer Blutwäsche nicht angewendet werden, da es ansonst zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen kann. Falls bei Ihnen eine Blutwäsche (Dialyse) durchgeführt muss, informieren Sie bitte unbedingt den behandelnden Arzt über die Einnahme von Ramipril "INTERPHARM".
Das plötzliche Auftreten einer Gesichtsschwellung mit Atemnot, unter Beteiligung von Zunge oder Kehlkopf kann lebensbedrohlich sein. In diesem Fall muss sofort ein Arzt informiert werden, um umgehend geeignete Notfallmaßnahmen einzuleiten. Ramipril "INTERPHARM" darf nicht mehr eingenommen werden.

Wenn Sie sich gerade einer sog. Desensibilisierungsbehandlung (wegen allergischer Reaktionen auf Bienen- oder Wespengift) unterziehen, ist das Risiko für das plötzliche Auftreten starker Gesichtsschwellungen mit Atemnot erhöht. Dieselben Reaktionen können auch nach Insektenstichen (insbesondere von Bienen und Wespen) auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls dies auf Sie zutrifft.

Sollte während der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" eine Schwangerschaft eintreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Bei bevorstehenden Operationen unter Narkose sollte der Narkosearzt ebenfalls über die Einnahme von Ramipril "INTERPHARM" informiert werden.
Während der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" sollten Sie möglichst auf Alkohol verzichten, da die Wirkung des Alkohols verstärkt wird.

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg für Kinder unerreichbar aufbewahren!

Wechselwirkungen:
Darf Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden?
Ramipril "INTERPHARM" und einige andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.
Zu diesen Arzneimitteln zählen u. a. andere Arzneimittel mit blutdrucksenkender bzw. Medikamente mit harntreibender Wirkung, bestimmte schmerzstillende bzw. entzündungshemmende Medikamente, bestimmte Hormone ("Kortison"), bestimmte Arzneimittel, die körpereigene Abwehr unterdrücken bzw. die Blutbildveränderungen hervorrufen können sowie Kaliumsalze und Heparin (Arzneimittel zur Senkung der Blutgerinnung).
Weiters zählen dazu bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Gicht, Diabetes mellitus, Herzerkrankungen sowie psychischen Erkrankungen (vor allem von Depressionen).
Die gleichzeitige Einnahme von Ramipril "INTERPHARM" und kaliumsparenden, harntreibenden Arzneimitteln bzw. Kaliumsalzen sollte vermieden werden.
Ihr Arzt verfügt über eine genaue Auflistung jener Medikamente, bei denen während der gleichzeitigen Einnahme Ramipril "INTERPHARM" eine gegenseitige Beeinflussung möglich ist. Teilen Sie daher unbedingt Ihrem Arzt mit, welche anderen Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen (auch solche, die Sie ohne Verschreibung gekauft haben). Fragen Sie bitte auch vor der Einnahme anderer Medikamente Ihren Arzt, da manche Arzneimittel beispielsweise nur unter bestimmten Voraussetzungen eingenommen werden dürfen (wie nach Änderung der Dosierung).
Die Wirkung von Alkohol wird durch Ramipril "INTERPHARM" verstärkt.
Die Verwendung großer Mengen Kochsalz kann die Wirkung von Ramipril "INTERPHARM" abschwächen.

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung:
Wie viele Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg-Tabletten sollten pro Tag eingenommen werden und wie werden sie eingenommen?
Die für Sie notwendige Dosierung wird von Ihrem Arzt festgelegt und richtet sich nach der Art und Schwere ihrer Erkrankung, Ihrem Krankheitszustand bzw. der bereits durchgeführten Vorbehandlung.
Wenn Sie bereits mit einem harntreibenden Arzneimittel behandelt werden, informieren Sie bitte Ihren Arzt bevor Sie mit der Einnahme von Ramipril "INTERPHARM" beginnen.
Denn es ist notwendig, die Einnahme des harntreibenden Medikaments zu beenden oder zumindest dessen Dosis zu vermindern. Andernfalls kann es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.

Bluthochdruck
Anfangsdosis: 1-2 Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg pro Tag
Erhaltungsdosis: je nach Ansprechen des Blutdrucks 1 Ramipril "INTERPHARM"
2,5 mg oder 1 Ramipril "INTERPHARM" 5 mg pro Tag
In Ausnahmefällen kann eine Dosis von bis zu 2 Ramipril "INTERPHARM" 5 mg erforderlich sein.
Die Tagesdosis sollte auf einmal eingenommen werden.

Nierenerkrankungen/Eiweiß im Harn
Anfangsdosis: 1 Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg pro Tag
Erhaltungsdosis: je nach Ansprechen des Patienten wird die Dosis in Abständen von 2-3 Wochen verdoppelt.
Die maximale Tagesdosis beträgt 1 Ramipril "INTERPHARM" 5 mg.

Verminderung der Sterblichkeit bei Patienten nach einem Herzinfarkt
Nur wenn kein verminderter Blutdruck vorliegt, darf die
Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" begonnen werden bzw. eine Erhöhung der Dosis erfolgen.
Tritt ein Blutdruckabfall während der Behandlung auf sollte die Dosis verringert oder nötigenfalls die Behandlung abgesetzt oder unterbrochen werden.
Anfangsdosis (3.-10. Tag nach dem Herzinfarkt): 2 Ramipril "INTERPHARM" 2,5 mg (je eine morgens und abends)
Erhaltungsdosis: je nach Ansprechen des Patienten wird die Dosis nach 2 Tagen verdoppelt.
Die maximale Tagesdosis beträgt 2 Ramipril 5 mg (oder 1 Ramipril 10 mg) pro Tag.

Verminderung des Risikos für Herzinfarkt, Schlaganfall sowie der Sterblichkeit durch Herz-Kreislaufversagen
Anfangsdosis: 1 Ramipril "INTERPHARM" 2,5 mg pro Tag
Erhaltungsdosis: je nach Ansprechen des Patienten wird die Dosis nach einer Woche
verdoppelt und nach weiteren 3 Wochen auf 1 Ramipril "INTERPHARM" 10 mg erhöht.
Je nach Verträglichkeit kann die Tagesdosis auf einmal oder auf zwei Gaben aufgeteilt eingenommen werden.

Sollten Sie die verschriebene Dosis nicht vertragen, so sprechen Sie bitte umgehend mit Ihrem Arzt, da ggf. eine Verminderung der Dosis auf die Hälfte erforderlich werden kann.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Die Behandlung darf nur unter strenger ärztlicher Überwachung begonnen werden.
Die maximale Tagesdosis beträgt 1 Ramipril "INTERPHARM" 2,5 mg.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Die Dosis richtet sich nach dem Ausmaß der Nierenfunktionsstörung und wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung beträgt die Anfangsdosis 1 Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg. Als Erhaltungsdosis sollte 1 Ramipril "INTERPHARM" 2,5 mg nicht überschritten werden.

Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut vor, während oder nach einer Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit ein.

Ändern Sie bitte auf keinen Fall von sich aus die Dosierung und hören Sie nicht plötzlich mit der Anwendung des Medikaments auf.
Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, dürfen Sie die nächstfolgende Dosis auf keinen Fall entsprechend erhöhen, sondern setzen Sie einfach die Tabletteneinnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie glauben, das Medikament wirkt zu stark oder zu schwach, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Es stehen auch Ramipril "INTERPHARM" 2,5 mg, Ramipril "INTERPHARM" 5 mg und Ramipril "INTERPHARM" 10 mg zur Verfügung

Überdosierung:
Falls Sie irrtümlich zu viele Ramipril "INTERPHARM" -Tabletten eingenommen haben, ist es notwendig, dass Sie sich sofort hinlegen und ein Arzt verständigt wird, der alle weiteren Maßnahmen durchführt.

Bei einer Überdosierung können folgende Beschwerden auftreten:
Bewusstseinsstörungen aufgrund des übermäßigen Blutdruckabfalls, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte Herztätigkeit. Weiters kann es zu Krämpfen und Lähmungen in den Gliedern kommen. In schweren Fällen kann es zu einem Kreislauf bzw. Nierenversagen kommen.

Hinweise für den Arzt:
Therapie:
Bei Überdosierung bzw. Intoxikation richten sich die Therapiemaßnahmen nach Art und Zeitpunkt der Einnahme sowie nach Art und Schwere der Symptome.
Neben allgemeinen Maßnahmen zur Elimination von Ramipril (z. B. Magenspülung, Verabreichung von Adsorbentien und Natriumsulfat innerhalb von 30 Minuten nach der Einnahme von Ramipril "INTERPHARM"), müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht bzw. korrigiert werden.
Bei Hypotonie sollte sich der Patient hinlegen und ggf. eine Kochsalz- und Volumensubstitution erhalten. Bei Nichtansprechen sollten Katecholamine i.v. gegeben und bei therapierefraktärer Bradykardie eine Schrittmacher-Therapie durchgeführt werden. Kontrollen des Wasser-, Elektrolyt- und des Säuren-Basen Haushalts sowie des Blutzuckers und der Nierenfunktion müssen ständig erfolgen.
Bei Hypokaliämie ist eine Kaliumsubstitution erforderlich. Ramipril ist kaum dialysierbar.

Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Wirkungen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen, kann Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg haben?
Bitte melden Sie erste Anzeichen von Nebenwirkungen (auch andere als die nachfolgend beschriebenen) unverzüglich Ihrem Arzt oder Apotheker, damit er ggf. entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Dies gilt vor allem bei plötzlich auftretenden Gesichtsschwellungen (ev. mit Atemnot) sowie bei Auftreten von Fieber, Halsentzündungen bzw. Lymphknotenschwellungen.

Herz-Kreislauf, Gefäße
Vor allem zu Behandlungsbeginn mit Ramipril "INTERPHARM" oder bei Dosiserhöhung kann selten eine übermäßige Blutdrucksenkung (ev. bis zum Schock) auftreten. Anzeichen dafür sind z. B. Schwitzen, Schwindel, Schwächegefühl, Benommenheit, Leeregefühl im Kopf (ev. mit Konzentrationsstörungen), Sehstörungen und Bewusstseinsverlust. Falls bei Ihnen diese Anzeichen auftreten, genügt es in den meisten Fällen, dass Sie sich hinlegen. Ein Arzt sollte auf jeden Fall verständigt werden.
Diese unerwünschten Wirkungen wurden insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsverlust (z. B. wegen Erbrechen, Durchfall oder vorangegangener Behandlung mit harntreibenden Medikamenten), mit Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche bzw. Verengung der Nierenarterien beobachtet.
Weiters wurde im Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall über Herzjagen, Herzklopfen, Brustschmerzen und Herzrhythmusstörungen berichtet.
Ein übermäßiger Blutdruckabfall kann auch bei erstmaliger Einnahme eines harntreibenden Arzneimittels bzw. bei dessen Dosiserhöhung auftreten.
Durchblutungsstörungen aufgrund einer bestehenden Verengung von Blutgefäßen im Gehirn oder Herz können sich unter der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" verschlechtern. In der Folge kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) kommen (vor allem aufgrund eines zu starken Blutdruckabfalls).
Nach Wiedererreichen eines ausreichenden Blutdrucks und Flüssigkeitsbestands kann die Behandlung im allgemeinen fortgesetzt werden.

Nieren, Harnwege
Selten können Nierenfunktionsstörungen auftreten, die in Einzelfällen bis zum Nierenversagen führen können. Dies gilt vor allem, wenn bei Ihnen bereits eine Verengung einer Nierenarterie vorliegt oder eine Nierentransplantation durchgeführt wurde.
Liegt bei Ihnen eine erhöhte Eiweißausscheidung über den Harn vor, kann sich diese Störung weiter verschlechtern. Besteht diese jedoch im Zusammenhang mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), ist unter der Behandlung mit Ramipril "INTERPHARM" auch eine Besserung möglich.
Anfangs kann es zu einer verstärkten Harnausscheidung kommen, die im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Herzleistung gesehen werden kann.

Atemwege
Selten können trockener Reizhusten und Bronchitis, Entzündung der Nasennebenhöhlen und Nasenschleimhaut, Rachenentzündung sowie Atemnot auftreten.

Magen-Darm-Bereich
Selten können Mundtrockenheit, Entzündungen der Zunge, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Appetitlosigkeit bzw. Verstopfung auftreten.
Es liegen seltene Fälle von Gelbsucht, Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (ev. mit lebensbedrohlichem Verlauf), Störungen der Darmtätigkeit bis hin zum Darmverschluss sowie Entzündung der Bauchspeicheldrüse vor.

Haut
Selten können allergische, unterschiedlich ausgedehnte Haut- und Schleimhautreaktionen auftreten, aber auch Juckreiz bzw. juckende Hautausschläge.
Nur in einzelnen Fällen treten schwere Formen von entzündlichen, blasenbildenden Hautveränderungen auf.
Die beschriebenen Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenksschmerzen bis hin zu Gelenksentzündungen sowie Entzündungen kleiner Blutgefäße und Blutbildveränderungen einhergehen.
Ferner wurden schuppenflechtenartige Hautveränderungen, Lichtüberempfindlichkeit, Ablösung der Nägel, Haarausfall, Hautrötung sowie Bindehautreizungen beobachtet.
Außerdem kann es vermehrt zu anfallsartigen Durchblutungsstörungen der Finger kommen.
Selten kann es zu plötzlich auftretenden, starken Schwellungen des Gesichts, mit Beteiligung der Zunge, des Rachens und/oder des Kehlkopfs (ev. mit Atemnot) kommen.
In diesen Fällen muss die Behandlung sofort abgebrochen und umgehend ein Arzt verständigt werden. Es können auch leichte Hautschwellungen (z. B. im Bereich der Sprunggelenke) auftreten.
Unter der Behandlung mit Arzneimitteln aus der Wirkstoffgruppe der ACE-Hemmer sind in Einzelfällen schwere (ev. lebensbedrohliche) allergische Reaktionen nicht auszuschließen. Vor allem bei einer gleichzeitigen sog. Desensibilisierungsbehandlung (z. B. wegen allergischer Reaktionen auf Bienen- oder Wespengift) sollte dies beachtet werden.

Nervensystem
Selten können Kopfschmerzen, (teilweise starke) Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit, Depressionen, Nervosität, Zittern, Schlafstörungen, Kribbeln und Einschlafen der Glieder, Verwirrtheit, Angst sowie Unruhe auftreten. Aber auch Impotenz und Abnahme des sexuellen Verlangens wurden beobachtet.
Außerdem kann es zu Gleichgewichtsstörungen, Hörstörungen (z. B. Ohrensausen), Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen, Verstärkung von Kurzsichtigkeit) sowie Geruchs- und Geschmacksveränderungen bis hin zum vorübergehenden Geschmacksverlust kommen.

Bewegungsapparat
Selten kann es zu Muskelschwäche, Gelenksschmerzen sowie zu Muskelkrämpfen und - schmerzen kommen, die in schweren Fällen anfallsartig auftreten und sehr schmerzhaft sein können.

Blutbildveränderungen und Laborwerte
Selten können veränderte Blutbildweite auftreten. Vor allem wenn Sie an einer sog. "Kollagenkrankheit" leiden, ihre Nierenfunktion eingeschränkt oder ihre körpereigene Abwehr geschwächt ist bzw. wenn Sie Medikamente einnehmen, die Blutbildveränderungen hervorrufen können, wurde eine Abnahme bestimmter Blutbestandteile beobachtet. Nur in
Einzelfällen kann es in der Folge zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen.
Ferner können auch andere Laborwerte verändert sein.
Bitte halten Sie daher unbedingt die von Ihrem Arzt regelmäßig angeordneten Kontrollen der Laborwerte ein.

Hinweis auf Verfalldatum und Lagerung:
Wie und wie lange kann Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg aufbewahrt werden?
Ramipril "INTERPHARM" nicht über 30°C lagern.

Das Ablaufdatum befindet sich auf der Außenverpackung unter dem Vermerk "Verwendbar bis". Nach Ablauf des hier angegebenen Datums darf das Medikament nicht mehr eingenommen werden.

Stand der Information: Februar 2004

Wenden sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Fragen zu Ramipril "INTERPHARM" 1,25 mg - Tabletten haben.


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