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Famotidin Interpharm 40mg
Fachinformation      
FAMOTIDIN INT 40MGGebrauchsinformation


Famotidin"Interpharm" 40 mg - Filmtabletten

Z.Nr.: 1-21642

Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält 40 mg Famotidin, vorverkleisterte Maisstärke, mikrokristalline Cellu-lose, Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 6000, Propylenglykol, Talkum, Titandi-oxid (E171), Gelborangelack (E110).

Arzneiform: Filmtabletten

Packungsgrößen: 10, 30 Stück

Pharmazeutisch-therapeutische Kategorie und Wirkungsweise:
Famotidin"Interpharm"-Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Famotidin, der die Wirkung von körpereigenem Histamin an der Magenschleimhaut verhindert (Histamin-H2-Rezeptoren-Antagonist).
Famotidin"Interpharm" hemmt dadurch die Freisetzung von Magensäure und befreit bei säu-rebedingten Erkrankungen der Verdauungsorgane rasch von bestehenden Schmerzen und führt in den meisten Fällen innerhalb von 4 Wochen zur Abheilung von Geschwüren. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinträchtigt die Wirkung von Famotidin"Interpharm"-Filmtabletten nicht.

Zulassungsinhaber und Hersteller:
Interpharm ProduktionsgmbH., 1160 Wien

Anwendungsgebiete:
· Zwölffingerdarmgeschwüre
· gutartige Magengeschwüre
· Vorbeugung des Wiederauftretens von Zwölffingerdarmgeschwüren
· Zustände von übermäßiger Säurebildung, wie Zollinger-Ellison-Syndrom
· Vorbeugung und Therapie streßbedingter Geschwüre, unterstützende Maßnahme bei Blutungen aus Schleimhautverletzungen des oberen Magen-Darm-Traktes
· zur Kombinationstherapie z.B. mit Antibiotika bei Infektionen mit Helicobacter-Bakterien
· Entzündungen der Speiseröhre infolge Rückfluß des Magensaftes (Refluxösophagitis).
· Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre im Zusammenhang mit einer Behandlung mit bestimmten Rheumapräparaten

Gegenanzeigen:
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparates darf Famotidin nicht eingenommen werden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern ist nicht erwiesen.

Schwangerschaft und Stillperiode:
Eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillperiode wird mangels ausreichen-der Erfahrungen nicht empfohlen. Stillende Mütter sollen entweder das Medikament abset-zen oder abstillen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung und besondere Warnhinweise:
Bei einer bereits länger bestehenden Geschwürskrankheit soll nach eingetretener Beschwer-de-freiheit die Behandlung mit Famotidin"Interpharm" nicht abrupt beendet, sondern die vom Arzt verordnete Therapie weitergeführt werden.
Eine eventuelle Bösartigkeit von Magengeschwüren sollte vor deren Behandlung mit Famo-tidin"Interpharm" ausgeschlossen werden. Eine Besserung der Beschwerden bei einem Magengeschwür nach Behandlung mit Famotidin"Interpharm" schließt die Anwesenheit bösartiger Vorgänge im Magen nicht aus.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte Famotidin"Interpharm" mit Vorsicht angewendet werden (siehe "Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion").
Bei geringfügigen Magen-Darm-Erkrankungen sind andere Magen-Darm- Therapeutika meist ausreichend.

Bei einer Langzeittherapie mit hohen Dosen ist eine Kontrolle des Blutbildes und der Leber-funktion empfehlenswert.
Über den Eintritt einer Schwangerschaft ist der Arzt zu informieren.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Wechselwirkungen:
Bisher wurden keine bedeutenden substanzspezifischen Wechselwirkungen beobachtet.
Die Aufnahme pH-abhängig resorbierter Arzneimittel, wie z.B. Eisensalze oder Ketoconazol (Medikament gegen Pilzerkrankungen), kann vermindert sein. Deshalb sollte bei gleichzeiti-ger Anwendung dieser Präparate der Arzt zu Rate gezogen werden.

Dosierung und Art der Anwendung:
Die Dosierung wird vom Arzt entsprechend dem Krankheitsbild festgelegt. Die verordnete Dosierung ist genau einzuhalten.

Famotidin"Interpharm"-Filmtabletten sind unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen.

Zwölffingerdarmgeschwüre, gutartige Magengeschwüre:
Zur Akutbehandlung ist täglich 1 Tablette zu 40 mg abends einzunehmen. Die Behandlung soll über 4 - 8 Wochen durchgeführt werden.
Zur Vorbeugung des Wiederauftretens von Zwölffingerdarmgeschwüren wird eine Weiter-führung der Therapie mit täglich 20 mg am Abend empfohlen (für diesen Zweck stehen Fa-motidin"Interpharm" 20 mg-Filmtabletten zur Verfügung).
Zollinger-Ellison-Syndrom:
Die Anfangsdosierung ist vom Schweregrad der Erkrankung und der Dosis des vorher ein-genommenen H2-Antagonisten abhängig. Patienten ohne vorherige magensäurehemmende Therapie sollen die Behandlung mit einer Dosis von 1 Tablette zu 20 mg alle 6 Stunden be-ginnen. Der Arzt wird die Dosis den individuellen Bedürfnissen der Patienten anpassen. Pa-tienten, die schon vorher einen anderen H2-Antagonisten eingenommen haben, können un-mittelbar auf eine höhere als die für Neueinstellungen empfohlene Anfangsdosierung von Famotidin umgestellt werden.

Refluxösophagitis/streßbedingte Geschwüre/Schleimhautverletzungen:
Es sind 2mal täglich 1 Tablette zu 20 mg oder 1mal täglich 1 Tablette zu 40 mg einzuneh-men.
Kombinationstherapie mit z.B. Antibiotika bei Infektionen mit Helicobacter Bakterien: 1-2mal täglich 1 Tablette zu 40 mg.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre im Zusammenhang mit einer Behandlung mit bestimmten Rheumapräparaten:
2mal täglich 1 Tablette zu 40 mg.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion soll die Tagesdosis auf die Hälfte reduziert bzw. die Dosierungsintervalle verlängert werden.
Überdosierung, Hinweise für den Arzt
Bezüglich einer Überdosierung von Famotidin liegen keine Erfahrungen vor; Dosen bis zu
800 mg täglich wurden ohne schwerwiegende Nebenwirkungen vertragen.

Nebenwirkungen:
Bei allgemein guter Verträglichkeit kann es selten zu Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall und Verstopfung, in Einzelfällen zu Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit kommen. Die Fortführung der Behand-lung wird dadurch in der Regel nicht gestört.
In äußerst seltenen Fällen wurden Hautausschlag, Juckreiz und Nesselsucht, Abweichungen der Leberenzymwerte, Gelbsucht infolge Gallenstau, allergische Reaktionen, Angioödeme (überempfindlichkeitsbedingte Schwellungen von Gesicht, Lidern oder Lippen) und Ge-lenksschmerzen beobachtet. In diesem Fall sofort ärztliche Hilfe einholen.
Über folgende Nebenwirkungen wurde berichtet, ohne daß ein Zusammenhang mit der The-rapie festzustellen war: reversible psychische Störungen einschließlich Angstzustände, De-pression, Verwirrtheit, Sinnestäuschungen, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, verminderte Libi-do, Schwächegefühl, Kribbeln, Herzklopfen, epileptiforme Krampfanfälle, Fieber, Throm-bozytopenie (Verminderung der Blutplättchen), Asthma bzw. Bronchospasmus.
Falls diese oder andere Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Verfalldatum und Lagerung:
Verfalldatum beachten! Arzneimittel nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Ver-falldatums nicht mehr verwenden.
Vor Licht geschützt aufbewahren. Nicht über 25° C lagern.

Erstelldatum: 4/2000


Bei Unklarheiten sollten Sie eine fachliche Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker einho-len.


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